Krankenhaus investiert weitere 20 Millionen

Bitburg · Die Bitburger Marienhausklinik wächst immer weiter. Wenn alles glatt läuft, kann im folgenden Jahr mit dem Bau neuer Operationssäle begonnen werden. Insgesamt sollen weitere 20 Millionen Euro in den Standort fließen.

 Der Bau vier neuer Operationssäle am Standort Bitburg verzögert sich. Vorgesehen ist der Start im dritten oder vierten Quartal 2014. TV-Foto: Katharina Hammermann

Der Bau vier neuer Operationssäle am Standort Bitburg verzögert sich. Vorgesehen ist der Start im dritten oder vierten Quartal 2014. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg. Manche der Veränderungen, die das Bitburger Krankenhaus durchläuft, sind nach außen hin nicht sichtbar. So gibt es seit kurzem eine neue interdisziplinäre Station. Menschen, die Probleme mit ihren Bauchorganen haben, werden dort nun sowohl von Chirurgen als auch von Gastroenterologen betreut, was zu einer abgestimmten Diagnostik und Therapie, zu kürzeren Wegen und kürzeren Wartezeiten führen soll.
Diese neue Station einzurichten, hat allerdings zunächst so manchem Bauchschmerzen verursacht - musste in der einmonatigen Übergangsphase dafür doch eine andere Station geschlossen werden, was dazu führte, dass Dreibettzimmer mit vier Patienten belegt wurden. So klagt die Bitburgerin Gundi Christian, selbst ehemalige Krankenschwester, dass in dieser Phase auf den Zimmern eine unzumutbare Enge geherrscht habe. Für den "Vierten" habe es keinen Sauerstoffanschluss, kein Licht, keine Klingel, keinen Schrank und kein Telefon gegeben. "Es tut uns leid, dass wir den Patienten dies zumuten mussten", heißt es von der Krankenhausleitung.
Inzwischen hat die Marienhausklinik diese Umstrukturierung hinter sich gebracht. Alle Stationen sind wieder geöffnet, weitere Schließungen nicht geplant. Allerdings kommen weit größere und auch deutlich kostspieligere Veränderungen auf das Klinikum zu - und diese werden auch von außen sichtbar sein.
Das Krankenhaus plant Investitionen in Höhe von etwa 20 Millionen Euro. Die Leitung hatte gehofft, schon im vergangenen Herbst mit einem Teil der Baumaßnahmen beginnen zu können. Doch hat sich das Ganze verzögert.
"Das kann bei Projekten dieser Größenordnung passieren", sagt der kaufmännische Direktor Hans Jürgen Krämer. Es habe auch einen Architektenwechsel gegeben. Krämer hofft, dass es nun im dritten oder vierten Quartal 2014 losgehen kann.
Kern der Erweiterungspläne sind vier neue Operationssäle. Für diese soll in einem zwischen der Kapelle und der Krankenhausstraße liegenden Innenhof, gleich hinter den alten OP-Sälen, ein vierstöckiger Neubau entstehen.
Auch im Süden des riesigen Gebäudekomplexes sind Veränderungen geplant. Dort werden Krankenwagen künftig deutlich eleganter zur Notfallaufnahme gelangen. Statt wie bisher unweit der Pforte neben der stark befahrenen Straße anhalten zu müssen, können sie künftig im Hinterhof vor dem noch zu schaffenden neuen Eingang der zentralen Patientenaufnahme parken.
Darüber hinaus ist vorgesehen, die Nebenräume der OPs umzubauen oder den Brandschutz des sogenannten Bettenhauses zu verbessern. Krämer zufolge dürfte ein Großteil der Kosten vom Land gefördert werden - genau beziffern kann er dies jedoch noch nicht. Dass das Bitburger Krankenhaus investiert und expandiert, ist nichts Neues: Seit dem Jahr 2000 wurden bereits etwa 20 Millionen Euro in den Standort investiert - unter anderem in modernere Zimmer, eine neue Radiologiestation (fertig seit 2011), oder eine neue Station für Privatversicherte und Selbstzahler (2013).
Extra

Das Bitburger Krankenhaus bildet gemeinsam mit den Häusern in Neuerburg und Gerolstein einen Klinikverbund namens Marienhaus Klinikum Eifel. Gemeinsam behandeln diese Häuser 18 000 Patienten jährlich. Das Bitburger Krankenhaus beschäftigt 664 Mitarbeiter, hat 262 Betten sowie eine psychiatrische Tagesklinik mit 20 Plätzen und eine Kurzzeitpflege mit sieben Plätzen. Am Standort Neuerburg arbeiten 113 Menschen (48 Betten) und am Standort Gerolstein 301 (168 Betten). kah

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