"Das ist ja sendereif", ruft Marie-Luise Niewodniczanska. Die Professorin für Architektur, die bereits zum dritten Mal in der Jury des Medien-Eifel-Projekts (MEP) sitzt, ist sichtlich begeistert. Gemeinsam mit den anderen Jury-Mitgliedern hat sie sich gerade einen achtminütigen Film über das Hüttenbrennen in Prümzurlay angeschaut. "Da stimmt einfach alles. Technik, Erzählstil, Spannungsbogen", pflichtet ihr Jury-Mitglied Hermann Schlösser bei. Alle Entscheidungen einstimmig

Die acht jugendlichen Teilnehmer der Video-AG des Staatlichen Eifel-Gymnasiums Neuerburg (SEG) haben sich offensichtlich in die Herzen der Jury gespielt. Welchen Preis es für den Film gibt? Das wird noch nicht verraten. Dieses Geheimnis wird am Donnerstag, 29. Juni, um 15 Uhr im Bitburger Haus der Jugend gelüftet. So viel darf aber schon mal gesagt werden: Die Jury hat alle Entscheidungen einstimmig getroffen - auch wenn manchmal der Grat zwischen den einzelnen Preisen sehr schmal war. Stellenweise war die Begeisterung für die Beiträge so groß, dass sogar über ein Abweichen von der üblichen Preisverteilung - erster Preis 300 Euro, zweiter Preis 150 Euro, dritter Preis 100 Euro - diskutiert wurde. Marlen Meyer, die sich als "Erfinderin" des Medien-Eifel-Projekts und stellvertretende Leiterin des Kreismedienzentrums dezent im Hintergrund hielt, informierte regelmäßig über die finanziellen Spielräume. Hin und wieder wies sie die Jury fachkundig darauf hin, ob Schüler ihre Arbeit ohne betreuenden Lehrer umgesetzt haben oder von welchem Schultyp die Beiträge kamen. Insgesamt haben sich bei der dritten Auflage des Medien-Eifel-Projekts 260 Schüler beteiligt, am stärksten war die Beteiligung - wie in den Vorjahren - des St.-Willibrord-Gymnasiums. "Vom Umfang sind wir mit unserem Medienwettbewerb mittlerweile mit ,Jugend forscht' vergleichbar", sagt Marlen Meyer nicht ohne Stolz. In den Kategorien "Multimedia", "Film", "Hörfunk" und "Foto-Reportage" durften die Schüler bei dem Projektthema "Eifel ohne Grenzen" ihrer Kreativität und Kompetenz freien Lauf lassen. Passend zu dem Thema arbeitete das Kreismedienzentrum Bitburg-Prüm eng mit dem Medienzentrum der deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien zusammen. Bei der Bewertung der Beiträge bekam Jury-Mitglied Marie-Luise Niewodniczanska zur eigenen Erheiterung einen Spiegel vorgehalten. In dem Film "V.I.P. - Very Important Eifelaner" der Klasse 8a des Bitburger St.-Willibrord-Gymnasiums ist die Professorin neben Fifa-Schiedsrichter Herbert Fandel und Krimi-Autor Ralf Kramp eine der Hauptdarsteller. In einem abwechslungsreichen Dialog, der aus eingeblendeter Frage und mündlicher Antwort besteht, berichten die drei "Eifel-Promis" über ihre Beziehung zu der Heimatregion. Ihren größten Spaß in der Kategorie "Multimedia" hatte die Jury unüberhörbar mit dem Beitrag "Unser Eifeler Dialekt - ein Sprachkurs für Anfänger". Die eigenen Eifelplatt-Kenntnisse wurden sofort überprüft und bei manchem für ausbaufähig befunden. Aus diesem Grund gab es erste Vorbestellungen für die amüsante Lern-Software, die drei Schülerinnen des SEG Neuerburg erarbeitet haben. Die Preisverleihung des Medien-Eifel-Projekts ist am Donnerstag, 29. Juni, um 15 Uhr im Bitburger Haus der Jugend. Die besten Beiträge des Eifel-Medien-Projekts werden im TV vorgestellt.