Krebs und Riesenkürbis

BINSFELD/WAXWEILER. (scho) Ein riesigen Pilz, Buschbohnen, die sich wie Stangenbohnen aufführen, und die Wiederkehr der Flusskrebse haben TV -Leser für uns auf Fotos festgehalten für unsere Rubrik "Selten, seltsam, sonderbar".

Obwohl die Gartenbohne nun schon seit rund 8000 Jahren in Südamerika kultiviert und seit dem 16. Jahrhundert auch in Europa angebaut wird, ist sie immer noch für eine Überraschung gut. Ein Beispiel dafür ist das Bohnengewächs im Garten von Katharina und Otto Mattejat in Binsfeld. Die Eheleute haben eine so genannte Buschbohne gepflanzt, die normalerweise laut Lexikon um die 50 Zentimeter hoch wächst. Die Buschbohne schaffte es, knapp zwei Meter empor zu ranken und nutzt das Gebinde der Trauben für ihre neuen Triebe. Wirklich erklären können sich die beiden Eheleute das ungewöhnliche Verhalten ihrer Buschbohne aber nicht: "Wir haben die Pflanze nicht irgendwie besonders behandelt." So ist sie eben, die Natur. Immer wieder für eine Überraschung gut. Eine weitere Überraschung bescherte ein Flusskrebs zwei Anglern an der Weiheranlage in Binsfeld. "Flusskrebse wurden hier schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Wir waren verblüfft, als wir dieses Exemplar aus dem Weiher zogen", erzählen die beiden Binsfelder Mike und Walter Gansen. 360 Gramm brachte das Tierchen auf die Waage. "Dass Flusskrebse da sind, bedeutet auch, dass wir eine sehr gute Wasserqualität haben", sagen die beiden Angler. Doch vermutlich handelt es sich bei dem Fund nicht um den seltenen einheimischen Flusskrebs, sondern um den Amerikanischen Flusskrebs. Laut Harald Fuchs vom Planungsbüro Visenda fehlt dem Rostrum (der Verlängerung des Kopfschildes zwischen den Augen) eine sichtbare Längsleiste wie sie der einheimische Krebs aufweist. Eine Überraschung erlebte auch Heinz Blume aus Waxweiler: Er züchtete dicke Kürbisse auf seinem Komposthaufen. "Ich möchte es den Leuten zeigen", sagte Blume und stellte zwei der 40-Kilo-Gewächse mit einem Umfang von 1,70 Meter kurzerhand im Bereich des Eis-Cafés auf. Pächter Roberto Squilacci: "Das ist doch eine tolle Bereicherung."SELTEN, SELTSAM, SONDERBAR: Haben auch Sie auf einem Spaziergang seltene Launen der Natur entdeckt oder haben Sie sonderbare Gewächse in Ihrem Garten, die alles andere als gewöhnlich sind? Mailen Sie uns Ihr Foto (mit Gewichts-, Größen- oder sonstigen Angaben zu Ihrem Fund sowie Name, Adresse und Fundort) an eifel@volksfreund.de - Stichwort: "Selten, Seltsam, Sonderbar". Wir veröffentlichen die schönsten Exemplare.

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