Kreishandwerkerschaft diskutiert Fachkräftenachwuchs

Biersdorf · Auf der Vollversammlung der Kreishandwerkerschaft in Biersdorf gab es zahlreiche heiß diskutierte Themen. Das Top-Thema ist und bleibt aber der Fachkräfte-nachwuchs.

 Delegierte und Ehrengäste hören auf der Vollversammlung der Kreishandwerkerschaft in Biersdorf Vorträge zu vielen Themenbereichen. Foto: privat

Delegierte und Ehrengäste hören auf der Vollversammlung der Kreishandwerkerschaft in Biersdorf Vorträge zu vielen Themenbereichen. Foto: privat

Biersdorf. "Die Gewinnung von Fachkräftenachwuchs ist und bleibt zentrales Thema im Handwerk. Vor allem auch, weil das Handwerk mit anderen Berufsgruppen im Wettbewerb steht" sagte Raimund Licht, Vorsitzender Kreishandwerksmeister, in seiner Begrüßungsrede auf der Vollversammlung der Kreishandwerkerschaft in Biersdorf. Delegierte und Ehrengäste hatten sich im Dorint Seehotel in Biersdorf zur öffentlichen Tagung versammelt und lauschten den Worten des obersten Vertreters der Innungen.
Dieser mahnte und rief zur Selbstdisziplin auf: "Innung verpflichtet in erster Linie zu fachgerechter, qualitativ hochwertiger und wertschätzender Betreuung und Begleitung der Auszubildenden."
Ausbildung weiterentwickeln


Es sei an der Zeit, bequeme, gewohnte Pfade zu verlassen und neue Wege zu beschreiten, sich kritisch und visionär mit der Weiterentwicklung der Ausbildungen in den zahlreichen Handwerksberufen zu befassen und besonders Innungsbetriebe als Vorbildbetriebe in der Ausbildung zu entwickeln. "Unser großes Gut ist der Gesellenbrief. Dieser hat seinen Ursprung in dem viel gelobten deutschen Bildungssystem", so der Bäckermeister. Dieses System zu hegen und zu pflegen sei primäre Aufgabe der Fachinnungen und Innungsbetriebe. Bei der Tagung der Delegierten zur Kreishandwerkerschaft (KHS) hatte Geschäftsführer Dirk Kleis die wirtschaftliche Situation der Dachorganisation der 25 Fachinnungen erläutert und den Rechenschaftsbericht 2012 dargelegt. Sowohl die KHS wie auch deren Tochtergesellschaften seien finanziell gut aufgestellt. "Seit 2007 können wir die Beiträge für die Mitgliedsbetriebe konstant halten", erläuterte Kleis. Einstimmig wurde der Vorstand von der Vollversammlung entlastet. Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei der AMD GmbH, die im öffentlichen Teil der Tagung von der Anja Neumann (Fachleiterin Prävention) vorgestellt wurde. Das dreiköpfige AMD-Team betreut zahlreiche Unternehmen und Institutionen bei der Wahrnehmung der Pflichtaufgaben im arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Bereich.
Arbeitsklima und Gesundheit


Der Psychologe Stefan Eberz von der Universität Trier - einer der zahlreichen Fachreferenten der AMD GmbH - veranschaulichte unter dem Motto "Gesund führen" die Bedeutung eines guten Arbeitsklimas zwischen Chef und Mitarbeitern. Statistisch und an Beispielen belegte er, dass physische Krankheiten durch Rauchen genauso oft entstehen wie psychische und physische Erkrankungen durch Fehlverhalten des Vorgesetzten.
Geschäftsführer Dirk Kleis, zugleich seit einem halben Jahr Wirtschaftsmediator, stellte das neue Beratungsangebot "Mediation" der Kreishandwerkerschaft vor, mit dem Konflikte entschärft werden könnten. Kreishandwerksmeister Raimund Licht dankte allen Referenten sowie den Musikern Madeleine Oster, Lukas Scherer, Tobias Fritzen und Johannes Neukirch. red

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