Kreisler-Quartett spielt Klassik, Romantik und Moderne

Verschiedenartig, doch immer wie aus einem Guss erklang die Musik, die die vier Instrumentalisten des Orchestre Philharmonique de Luxembourg beim Abonnementkonzert im Beda-Festsaal in künstlerisch vollendeter Form aufführten.

Bitburg. (red) Klar phrasiert und wohltönend erklangen die Stimmen von Mozarts Streichquartett d-Moll, KV 421, die in fein abgestimmtem Zusammenspiel zu harmonischem Einklang gelangten. Dabei verliehen die Musiker jedem Satz, ob frohsinnig, elegisch oder tänzerisch, seinen eigenen, typischen Charakter.

Monumental wirkte das Quartett Nr. 8, c-Moll, von Dmitri Schostakowitsch, das der Komponist den Opfern des Faschismus, des Krieges und des Stalinismus gewidmet hat. Wirkten die großflächig angelegten Largo-Sätze deprimierend und bedrückend, so steigerte sich der Ausdruck in den schnellen, mit rasanter Expressivität gespielten Abschnitten ins Schicksalhaft-Bedrohliche. Deutlich wurde hier eine Welt realer, menschlicher Disharmonie und Zerstörung.

Versöhnlich wirkten schließlich die Klänge von Schuberts Quartett in a-Moll, "Rosamunde". Das Werk verdankt seinen Namen der Kantilene des 2. Satzes, einem Eigenzitat des Komponisten aus seiner gleichnamigen Bühnenmusik. Bei aller liedhaft-fließenden Leichtigkeit und romantischen Klangfülle klingt hier auch träumerische Weltflucht mit. Als Zugabe nach anhaltendem Applaus gab es einen "Tango" von Strawinsky.

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