Kreisstraße 54 zwischen Gönnersdorf und Jünkerath wird saniert

Gönnersdorf/Jünkerath · Nach längerem Hin und Her wird von Ende kommender Woche an die Kreisstraße 54 zwischen Gönnersdorf und Jünkerath (Landkreis Vulkaneifel) ausgebaut. In fünf Jahren fällt das 1,3 Kilometer lange Stück in die Verantwortung der Gemeinden.

Gönnersdorf/Jünkerath. Los geht\'s: Ende kommender Woche beginnt der in den Gemeinden langerwartete Ausbau der Kreisstraße 54 auf dem Abschnitt zwischen Jünkerath und Gönnersdorf.
Es hatte, wie bereits berichtet, in der Vorbereitung des Ausbaus Hickhack gegeben: Der Kreis Vulkaneifel will bekanntlich überall dort Kreisstraßen zu Gemeindestraßen herabstufen, wo mehr als eine Straßenverbindung ans überörtliche Netz besteht, wie auch in Gönnersdorf und Jünkerath (siehe Extra). Das bedeutet, dass die Gemeinden danach für den Zustand der Straßen selbst verantwortlich sind und die Kosten dafür tragen.
Inzwischen hat man sich aber geeinigt. Die Straße wird nicht sofort nach der Sanierung in die Verantwortung der Gemeinden fallen, sondern erst nach Ablauf der vierjährigen Gewährleistungsfrist im Jahr 2019.
"Wir haben gesagt: Da kann man drüber reden", sagt Walter Schmidt, bis gestern Ortsbürgermeister von Gönnersdorf (der Rat wählte am Abend einen neuen Gemeindechef). "Wir wollten nicht in der Gewährleistung hängen." Die Vereinbarung war auch aus einem anderen Grund notwendig: Andernfalls hätte es für den Ausbau keine Landesförderung gegeben.
In der Ortsmitte von Gönnersdorf werden die Arbeiten auch beginnen - an der Kreuzung zur K 71, die aus dem Dorf hinab zur Bundesstraße 421 führt. "Das soll in den Sommerferien abgewickelt werden", sagt Schmidt, "weil wir dann nur die Hälfte des Busverkehrs haben."
Auch in Jünkerath ist man froh über den ersehnten Start: "Auf jeden Fall", sagt Ortsbürgermeister Rainer Helfen. Man habe den Baubeginn in Gönnersdorf gemeinsam abgestimmt, eben weil dort mehr Behinderungen zu erwarten sind als im Jünkerather Abschnitt der Straße, die dort von der B 421 abzweigt.
Der Ausbau - der Auftrag ging an die Bitburger Firma Kohl Bau - soll nach neuen Angaben des Landesbetriebs Mobilität in Gerolstein 857 000 Euro kosten. Auf den Kreis entfallen 543 000 Euro, davon schießt das Land 72 Prozent zu, übernimmt also 390 000 Euro. Die Ortsgemeinden bezahlen 93 000 Euro (Jünkerath) und 133 000 Euro (Gönnersdorf). Die Verbandsgemeindewerke lassen zugleich einen Teil ihres Kanalnetzes erneuern und übernehmen dafür 48 000 Euro. Auch der Gasversorger EVM ist mit 40 000 Euro für neue Leitungen und Anschlüsse dabei.
Die Straße wird verbreitert, erhält eine dickere Tragschicht und einen stabilen Aufbau. Ein ganzes Jahr lang sollen die Arbeiten unter Vollsperrung dauern - "als Faustformel wird davon ausgegangen, dass rund 100 000 Euro im Monat an einer Ortsdurchfahrt verbaut werden", sagt Josef Arens vom LBM. In diesem Fall ergäbe das eine Bauzeit von knapp neun Monaten. "Nimmt man dann noch den Winter hinzu", sagt Josef Arens, "kommt man auf ein Jahr."Extra

Kreisstraßen dienen als überörtliche Verbindung von Gemeinden innerhalb eines Landkreises und zu den Nachbarkreisen. Sie stellen außerdem den Anschluss an Landes- und Bundesstraßen her, zu Bahnstationen und anderen wichtigen Einrichtungen. Jede Gemeinde muss mit mindestens einer ans Verkehrsnetz angeschlossen sein. Die Umstufung muss laut Landesstraßengesetz dann erfolgen, wenn sie nicht in die Klasse eingestuft sind, die ihrer Verkehrsbedeutung entspricht. Ein Beispiel an der Oberen Kyll: die frühere K 66, die von der B 421 zur Bildungsstätte Don Bosco führt. Die Straße wurde inzwischen ebenfalls abgestuft. Das muss laut Gesetz auch dann erfolgen, wenn eine Straße kaum noch genutzt wird oder nicht mehr die einzige Verbindung einer Gemeinde zum überörtlichen Verkehr darstellt. Im Landkreis Vulkaneifel gilt das laut Einschätzung der Verwaltung bei 30 Kilometern des insgesamt 348 Kilometer langen Kreisstraßennetzes. fpl

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