Kommunalpolitik Neue Termine für Auffrischungen und auch das reguläre Impfen geht weiter

Bitburg · Im Eifelkreis gibt es weitere Termine für Auffrischungen der Corona-Schutz-Impfung. Und auch in Sachen Erst- und Zweit-Impfung gibt es gute Nachrichten: Im Januar wird das Impfzentrum in Bitburg wieder seinen regulären Betrieb aufnehmen.

 Die Nachfrage nach Impfangeboten ist groß. So bildete sich beim Besuch des Impfbusses des Landes in  Bitburg am Katastrophenschutz-Zentrum eine lange Schlange.

Die Nachfrage nach Impfangeboten ist groß. So bildete sich beim Besuch des Impfbusses des Landes in  Bitburg am Katastrophenschutz-Zentrum eine lange Schlange.

Foto: Uwe Hentschel

Mit den steigenden Corona-Fallzahlen im Herbst wächst auch unter Geimpften wieder die Sorge, sich mit dem Virus zu infizieren. Dementsprechend hoch ist das Interesse an den sogenannten Booster-Impfungen, mit denen bereits voll geimpfte Menschen ihren langsam sinkenden Schutz durch eine Auffrischung wieder noch oben setzen können. Mit Blick auf den hohen Bedarf an weiteren Immunisierungsmöglichkeiten hat die FWG-Fraktion im Kreistag einen Eil-Antrag zur Wiedereröffnung des Bitburger Impfzentrums eingebracht und gefordert, die Immunsierungsbemühungen im Eifelkreis wieder zu steigern. Eigentlich ein unumstrittener Antrag, allerdings war der Zeitpunkt nicht gerade gut gewählt, denn im Hintergrund arbeitete die Verwaltung bereits mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Landrat Andreas Kruppert genau daran.

„Wir haben den Antrag auf zeitnahe Wiedereröffnung gestellt, obwohl es den Beschluss im Kreisausschuss gab, ein Impfangebot zu schaffen. Wir haben ihn deswegen gestellt, weil es ein konkreter Auftrag war“, erklärte die Fraktionssprecherin Christine Kausen. Sie begrüße, dass der Landrat in Zusammenarbeit mit dem DRK die drei Booster-Wochenenden realisiert habe. „Das ging sehr schnell. Aber wir haben ja alle gemerkt, dass es doch zu wenig war.“

Binnen weniger Stunden waren, kaum schaltete die Verwaltung die Buchungsplattform im Internet frei, sämtliche Termine vergriffen. „Und auch das Angebot für Erstimpfungen reicht einfach nicht aus“, sagt Kausen. Deswegen habe die Fraktion auch einen Antrag auf die Wiedereröffnung des Impfzentrums und nicht nur des Booster-Impfens gestellt. Es werde nun im Januar gemacht und das begrüße sie definitiv. Das im Antrag, daran rieben sich so manche Kreistagsmitglieder, die Option aufgeführt worden sei, möglicherweise einen Impfdienstleister zu beauftragen, habe absolut nichts damit zu tun, dass die Fraktion das Team des DRK nicht für geeignet halte. „Es ist eine großartige Zusammenarbeit, aber wenn es schnell gehen muss, hätte es ja auch sein können, dass das DRK so zügig keine Kapazitäten anbieten kann. Jetzt klappt es zum Januar und das ist wirklich gut.“

Kruppert ergänzte in diesem Zusammenhang: „Wir haben allergrößten Respekt vor den Mitarbeitern des DRK, dass sie in Rekordzeit dieses neue Impfangebot möglich gemacht haben.“ Am Samstag habe man mit dem Team nochmal zusammengesessen. „Es ging darum, die Arztpraxen zu entlasten. Geplant war, an den drei Wochenenden 3850 Menschen zu boostern.“ In Absprache mit den Ehrenamtlern und dem Koordinationsteam, Torsten Meier und Andreas Elsen, sei nun ein weiteres Angebot eingerichtet worden. Die Booster-Angebote an den kommenden Wochenenden werden um zwei Stunden verlängert. Für Dezember seien damit 2500 weitere Auffrischungen möglich, informierte der Landrat den Kreistag.

„Im Januar wiederum ist geplant, das Impfzentrum wieder zu eröffnen.“ Zwei Dinge seien dabei wichtig im Hinterkopf zu halten: „Erst- und Zweitimpfungen werden damit in Bitburg wieder im Impfzentrum möglich sein und auch die Entwicklungen in Sachen Impfung von Kindern unter zwölf Jahren müssen wir mit auf dem Schirm haben“, sagte Kruppert.

Große Einigkeit herrscht unter den Fraktionen. Den Vorstoß der FWG-Fraktion begrüßte man allerdings nicht unbedingt. „Ich habe nicht verstanden, dass wir im Kreisausschuss einstimmig genau das beschlossen haben, was die FWG dann im Eilantrag forderte“, sagte Michael Ludwig (CDU). Nico Steinbach (SPD): „Es war klar, dass wir diesen Weg gehen wollen und müssen. Ein ausdrücklicher Dank muss wieder an die Ehrenamtler des DRK gehen. Sie machen das alle kostenlos.“ Der Antrag sei letztlich nicht erforderlich gewesen, aber die Gelegenheit sei damit gegeben worden, nun nochmal über das Thema zu sprechen.

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