Kreuze erzählen Geschichte

BICKENDORF. Bei einer Wanderung durch die Bickendorfer Gemarkung hat die örtliche Arbeitsgemeinschaft Heimatkunde Wegekreuze und andere historische Stätten erkundet. Die Aktiven bereiten nun eine Ausstellung mit alten Bildern aus dem Ort vor.

Es war die erste Aktion der vor rund einem Jahr gegründeten Arbeitsgemeinschaft Heimatkunde in Bickendorf im Volksbildungswerk Bitburg-Land. Im kleinen Kreis unternahmen die Aktiven einen historischen Spaziergang zu Wegekreuzen und anderen markanten Punkten in der Bickendorfer Gemarkung. Ein alter Waschplatz und der Schießplatz des Kyffhäuserbunds von 1894 wurden dabei unter anderem aufgesucht. Einen weiteren Spaziergang zu markanten Punkten Bickendorfs wollen die derzeit acht Aktiven bei Interesse anbieten. Start- und Zielpunkt wird dann wieder das private "Museum von freher" von Dieter Schons sein. Die Spaziergänge sind aber nicht das einzige geschichtliche Angebot für Bickendorfer, ehemalige Dorfbewohner und andere Interessierte. "Am 15. Oktober wollen wir eine Ausstellung mit alten Bildern aus Bickendorf zeigen", sagt Dieter Schons. 150 bis 200 Bilder werden dann im Gemeindehaus zu sehen sein. Die Mitglieder des Arbeitskreises sind derzeit mit der Auswahl passender Motive beschäftigt. Fernziel für die historisch Interessierten ist das Erstellen einer Dorf-Chronik. Wann diese erscheint, steht heute noch nicht fest. Das liegt sicher auch daran, dass der Ort eine mehr als 1000-jährige Geschichte aufweist und die Endung -dorf im Ortsnamen auf die Gründung in fränkischer Zeit hindeutet. Eine Urkunde aus dem Jahr 832 handelt von der Schenkung eines Herrenhofs in Bickendorf an die Abtei Echternach. Bis zur französischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts war Bickendorf schließlich luxemburgisch und Teil der Herrschaft Oberweiler. Markantestes Gebäude im Ort ist die so genannte Burg. Dabei handelt es sich um ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das die Gutsbesitzerfamilie du Sartz de Vigneul errichten ließ. Interessenten an der Mitarbeit in der Bickendorfer Arbeitsgemeinschaft oder Mitwanderer können sich melden beim Vorsitzenden des Arbeitskreises, Bruno Raunen, Telefon 06569/7591. Wenn auch Sie eine historische Anekdote kennen, den Namen eines Hauses oder einer Straße erklären können oder zu einem historischen Ereignis eine persönliche Geschichte zu erzählen haben, dann schreiben Sie unter dem Stichwort "Dorfgeschichten" mit Namen, Adresse und Telefonnummer an die E-Mail-Adresse eifel@volksfreund.de. Wichtig ist, dass Ihre Geschichte höchstens 2000 Anschläge umfasst.

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