Bitburg. Gemütlich auf einem Sofa sitzen, die Stehlampe aus den 1970er Jahren nebenan und sich ganz auf die lebendigen Geschichten von Carsten Neß einlassen. Der Buchautor las vor 40 Leuten in einer netten Wohnzimmeratmosphäre im Second-Hand-Kaufhaus in Bitburg aus seinem zweiten Kriminalroman "Kein Tod wie der andere".
Ein Grenzfluss, drei Tote, ein Flughafen und Biowaffen in Luxemburg. Welche Polizei ist zuständig? Die deutsche oder die Luxemburgische? Das zweite Buch von Carsten Neß nach "Tod im Moseltal" spielt in einem kleinen Ort an der Grenze zu Luxemburg. Obwohl alles frei erfunden ist, glaubt der Leser, die ein oder andere Person zu kennen.
Laut Neß gehören zu einem Regionalkrimi auch aktuelle Themen der Region, wie die Diskussion um den Flugplatz Bitburg, die B 51 als Todesstrecke oder das Problem des Schwarzgeldes in Luxemburg. Kommissar Christian Buhle und Psychologin Marie Steyn ermittelten schon in seinem ersten Buch "Tod im Moseltal". "Ich habe die beiden Charaktere so lieb gewonnen, dass ich sie weiterleben ließ", erzählt Neß, der die Krimis neben seiner Arbeit als Landespfleger schreibt.
Angefangen hat alles mit dem TV-Krimi-Wettbewerb 2010. Er holte seine Manuskripte, die seit Jahrzehnten in der Schublade schlummerten wieder hervor und gewann mit "Tod im Moseltal" den ersten Preis. Der gebürtige Niedersachse schreibt über die Großregion Trier-Bitburg-Luxemburg. Mal geschieht ein Mord an der Mosel, mal ist es die Grenze zu Luxemburg. "Ich habe seinen zweiten Krimi im Urlaub gelesen, aber ich höre ihm immer wieder gerne zu, da er sehr lebendig liest", sagt Rita Koltes aus Ayl bei Saarburg. Der Geschäftsführer des Alibi-Eifelservice Winfried Reis möchte weitere Lesungen organisieren. "Die Atmosphäre bietet sich für so eine Veranstaltung einfach an", sagt Reis.
"Kein Tod wie der andere" von Carsten Neß, Emons Verlag , 400 Seiten, ist im Buchhandel für 10,90 Euro erhältlich.