Künstlerische Vielfalt, historisches Ambiente

Kronenburg · Ein Erfolg in jeder Hinsicht: Zum 16. Mal haben die Kronenburger Kunst- und Kulturtage stattgefunden. Zahlreiche Künstler haben ihre Werke in Kronenburg, das zur Gemeinde Dahlem gehört, ausgestellt.

Ein Hingucker: Die kunstvollen Rauchbrandkeramiken von Rosemarie Sauer. Foto: David Dreimüller

Ein Hingucker: Die kunstvollen Rauchbrandkeramiken von Rosemarie Sauer. Foto: David Dreimüller

Kronenburg. Bei strahlendem Sonnenschein - zumindest am Samstag - gab es für die Besucher der 16. Kronenburger Kunst- und Kulturtage (KKK) jede Menge Kunst in den verwinkelten Gassen des mittelalterlichen Burgberings sowie in den umliegenden Straßen zu entdecken. Insgesamt stellten 45 Künstler ihre Werke in den Häusern des historischen Ortskerns aus. Elf Künstler waren zum ersten Mal dabei.
Bereits zur Vernissage am Freitagnachmittag waren rund 120 Kunstinteressierte erschienen. "Das ist einmalig für Kronenburg", sagte Hans-Jürgen Knauf vom Organisations-Team Freies Forum Kronenburg. Mit solch einer Resonanz auf die KKK habe der neue Vorstand nicht gerechnet: "Ich bin begeistert und habe eine Gänsehaut."
Die Vernissage nutzte Knauf, sein persönliches Motto für die KKK vorzustellen: "Tradition plus Innovation bedeutet Zukunft." Der kleine Ort in der Gemeinde Dahlem sei schon immer ein Künstlerort gewesen. Hinzu komme das historische Ambiente, das die KKK so einmalig erscheinen lasse. Ihm pflichtete Dahlems Kämmerer Helmut Etten bei: "Die KKK sind das kulturelle Highlight in unserer Gemeinde." Kronenburgs Ortsvorsteher Reinhold Rader verwies auf die Historie der KKK: "Wir können mit Stolz zurückblicken auf eine lange Reihe anspruchsvoller Veranstaltungen."
Erfrischend abwechslungsreich präsentierten sich die 45 Künstler. Passenderweise fanden die KKK am Tag des offenen Denkmals statt. Die Kronenburger Künstlerin Julia Brück zeigte ihre "Kunst im Kasten" - kleine Kunstwerke aus dem Automaten. Drei dieser Automaten hängen in Kronenburg, insgesamt gibt es 25 Stück. Besucher können die handgefertigten Einzelstücke einfach aus dem Automaten ziehen. "Die Kunststücke sind immer ortsbezogen", so Brück. Dafür sammele sie vor Ort Materialien und verarbeite diese zu ihren kleinen Kunstwerken. Ausdrucksstarke Fotografien brachten Petra und Friedhelm Rings den Kunstinteressierten näher. "Wir sind immer mit Kamera unterwegs - nie ohne", sagte Petra Rings. "Wir fahren nie weg, um das Motiv zu sehen, es begegnet uns auf dem Weg." Das ausgestellte Repertoire der beiden Künstler reichte von Minimalismus bis zu Eifellandschaften. Diese seien nach Angaben der Künstlerin besonders beliebt bei den Besuchern. "Wir haben solch eine Vielfalt an Bildern, dass ich mich immer entscheiden muss, was ich zu einer Ausstellung mitnehme."
Ein echtes "Urgestein" der KKK ist der Märchenerzähler Jens Gottschalk. Er nahm bereits zum 14. Mal teil. "Es macht mir immer wieder einen Riesenspaß", so Gottschalk.
Damit die Besucher nicht zu weite Wege auf sich nehmen mussten, hatten die Organisatoren einen Shuttleverkehr eingerichtet, der rege genutzt wurde. Mit einem "Fünf-Jahres-Plan" möchte der neue Vorstand um Knauf, Waltraud Stuhrmann und Dr. Hans H. Steffen die KKK bundesweit bekanntmachen. So ist vorgesehen, die Qualität der Ausstellungen weiter anzuheben. Ein Künstlerbeirat soll künftig entscheiden, welche Künstler im Rahmen der KKK ihre Werke ausstellen dürfen, die Künstler müssen sich für die Ausstellung bewerben. Knauf: "Wir müssen auch unseren Anspruch weiter steigern."
Zudem sollen im Ort wieder zwei bis drei weitere Galerien angesiedelt werden. "Kronenburg soll wieder ein Künstlerort werden", brachte es Knauf auf den Punkt. Ganz besonders das mittelalterliche Ambiente hat es Knauf angetan: "Mit diesem Ort können Sie spielen." Das neue Konzept soll sich auch auf die Besucherzahlen auswirken. Hier verfolgt der neue Vorstand ein ehrgeiziges Ziel: "Wir wollen in drei Jahren 3500 Besucher aufgrund der Qualität in Kronenburg haben." DAD

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