Kunst gegen Gewalt

IRREL. (red) Gewalt vorbeugen mit Theater - das war das Ziel des Stücks, das Heinz Diedenhofen an der Regionalen Schule Irrel aufführte.

Einer Bühne hätte es eigentlich gar nicht bedurft, denn Heinz Diedenhofen alias "Hein Knack" vom "Ein-Mann-Animations-Theater" gestaltete sein Stück "Klatschkopf", Untertitel "Menschenfeindlichkeit und Gewalt unter Jugendlichen", interaktiv und hielt sich entsprechend oft im Zuschauerraum auf. Als Requisiten genügten dem Schauspieler bei seinem Auftritt in der Regionalen Schule Irrel ein Baseballschläger und eine Mülltonne, womit er lebhaft und anschaulich darstellte, welch simple Lösungen sich Aggressionen mitunter suchen. Orientierungslosigkeit, fehlende berufliche Perspektiven, Selbstzweifel, zerbrechende Familien, gefährlich eskalierende Gruppendynamik und immer wieder und immer mehr Alkohol - ein höllischer Mix, der ganz schnell gewalttätige Eruptionen hervorbringt. Die Siebt- bis Neuntklässler der Regionalen Schule Irrel waren betroffen und weniger als rein passive Zuschauer, sondern aktiv und dialogisch dabei. Das Thema Gewalt war vor wenigen Wochen Gegenstand eines Themenabends an der Irreler Schule, es wurde zudem im Deutschunterricht mehrerer Klassenstufen intensiv aufgearbeitet. "Ursachen zu erkennen, über Präventivmaßnahmen nachzudenken - das sind sicher Erfolg versprechende Schritte, um Teufelskreise von Gewalt zu durchbrechen", erklärt Schulleiter Lothar Zepp.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort