Kunterbunter Karneval

Ob Wild-West-Saloon, Mississippi-Dampfer oder Motorrad-Gang: Beim Trierer Rosenmontagsumzug sorgten mehr als 100 Motivwagen für gute Stimmung entlang der Strecke. Rund 90 000 Narren feierten friedlich.

Trier. Für die närrische 111 hat es nicht ganz gereicht: Mit 107 Wagen und rund 1850 Teilnehmern ist gestern der Rosenmontagsumzug durch Trier gerollt. Unter dem Motto "Grün, blau, rot und weiß von Paulin bis nach Mattheis" verwandelten Außerirdische, Wikinger, Schneemänner und Vampire Trier in eine närrische Hochburg.

Pünktlich um 12.11 Uhr gab Zugleiter Stefan Feltes den Startschuss für den Zug, der sich von der Herzogenbuscher Straße bis zum Messepark schlängelte. Rund 90 000 Besucher feierten entlang der fünf Kilometer langen Strecke ausgelassen mit - dem schlechten Wetter zum Trotz. Auch wenn manch ein Gardemädchen seine Uniform mit einem Regencape schützen musste: Der wolkenverhangene Himmel und der leichte Schneefall konnten der guten Laune der Trierer Narren keinen Abbruch tun.

"Die Stimmung in den Gruppen und bei den Zuschauern war hervorragend", resümierte Zugleiter Stefan Feltes. Er sei hellauf begeistert: "Es war ein rundum gelungener Lindwurm."

Auch Polizei und Rettungsdienste ziehen eine positive Bilanz. Zwar hätten bei einer Schlägerei am Südbahnhof sieben Menschen festgenommen werden müssen - generell sei der Rosenmontag jedoch "sehr ruhig" verlaufen, sagt Franz Pauly, Einsatzleiter der Polizei. Daneben sei ein Betrunkener von Polizeibeamten nach Hause gefahren, eine betrunkene Jugendliche sei an ihre Eltern übergeben worden.

Als "eher ruhig" beschreibt auch Helmut Bonerz, Bereitschaftsleiter des Deutschen Roten Kreuzes, am frühen Abend die Arbeit der Rettungskräfte. Er berichtet von lediglich fünf Krankenhauseinlieferungen. "Alle wegen zu viel Alkohol", sagt Bonerz. Tätliche Auseinandersetzungen habe es seines Wissens nicht gegeben. 30 Einsatzkräfte der Rettungsdienste seien im Einsatz gewesen. Die Polizei spricht von rund 100 Beamten, die ein wachsames Auge auf die feiernden Narren hatten. Gefeiert wurde denn auch nach Ende des Umzugs weiter: Bei der After-Party im Messepark.

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