KURPARK

Zum Artikel "Ärger um Kurpark: Vorsitzender tritt zurück” (TV vom 1. Dezember) schreibt dieser Leser:

Aufwertung oder Abwertung? Die Befürworter einer Umgestaltung des Dauner Kurparks bezeichnen ihr kostspieliges Änderungsvorhaben als Aufwertung und unterstellen damit denjenigen, die für die Beibehaltung des Kurparks als weitläufigen, die Schönheit der Eifel einbeziehenden Landschaftspark stimmen, dass sie den Kurpark abwerten. Ein Landschaftspsychologe lässt in Gutachten und Vorträgen den Dauner Kurpark in kleinteilige Parzellen aufsplittern - mit Kräutergärtlein, Streuobstwiese, Spalierobstgärtchen, Labyrinth etc. Touristen aber, die beispielsweise aus dem Ruhrgebiet kommen, wollen keinen Kleingarten vorfinden, den haben sie auch im Ruhrpott zuhauf. Sie suchen die Weite der Eifellandschaft. Schlimmer noch, die einst geplante überdimensionale Gießkanne am Parkeingang ist das typische Symbol einer Schrebergartenanlage, nicht aber Zeichen der sprudelnden Quellen der Eifel. Und die Berieselung durch psychedelische Musik kann nur abschreckend wirken, da sie in Supermärkten zur Kaufanregung und in Flughäfen zur Beruhigung eingesetzt wird. Zweifellos bedarf der vor vielen Jahrzehnten gestaltete Landschaftspark vorsichtiger Korrekturen. Das wäre die wahre Aufwertung! Die Parteien haben in letzter Zeit ihre Liebe für "Basisdemokratie" und Volksabstimmung entdeckt. Wie wäre es, wenn die Räte von Stadt und Verbandsgemeinde dem Dauner Volk die geplante "Umwertung" des Kurparks zur Abstimmung überließen? Kaum einer wird infrage stellen, dass das Kneippbad grundlegend renoviert oder sogar neu gebaut werden muss. Leider lässt es unsere Finanzwirtschaft nicht zu, Gelder, die beispielsweise in den Kurpark fließen sollen, umzuwidmen, sei es auch noch so sinnvoll oder dringend geboten. Wilhelm Seggewiß, Daun

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort