Kurt Beck greift ein: Mehr Millionen für den Prümer Hahnplatz

Die seit Jahren ergebnislos diskutierte Neugestaltung des Prümer Hahnplatzes (der TV berichtete wieder und wieder) kommt erneut in die Gänge: Dem TV liegen Unterlagen aus der Staatskanzlei in Mainz vor, denen zufolge die Landesregierung die Planung und Finanzierung übernehmen will.

Prüm. Ein Kreisverkehr, zwei Einbahnregelungen und vieles mehr: Seit Jahren diskutieren die Prümer darüber, was sie mit dem Herzstück ihrer Stadt, dem Hahnplatz, anstellen sollen.

Jetzt kommt offenbar ein neuer Vorstoß - und zwar direkt aus Mainz: "Das kann so nicht bleiben", hat der alte und neue Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) während der Koalitionsverhandlung mit den Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen offenbar gesagt.

"Trümmerhafte Betonlandschaft"



Der Platz sei einer der Schönsten im Land, ein Zentrum, wie es sich manche deutlich größere Stadt nur wünschen könne. Beck: "Die Bitburger haben so etwas jedenfalls nicht."

Allerdings sehe der Hahnplatz mit seinen trümmerhaften Betonlandschaften einfach unmöglich aus, außerdem sei die Verkehrsproblematik so groß, dass sich endlich etwas tun müsse. Beck hat deshalb angekündigt, das "Projekt Hahnplatz" zur Chefsache zu machen.

Die Experten der Landesregierung seien bereits beauftragt, nach "innovativen Finanzierungsmodellen" zu suchen, schließlich habe man damit mehr als genug Erfahrung. Die Rede ist von einer Gesamtsumme von 25 Millionen Euro, die das Land für die Prümer auftreiben will.

Für viele politische Beobachter ist das Beck-Vorhaben ein verstecktes Dankeschön für die Prümer: Denn schließlich blieb auch dem Ministerpräsidenten nicht verborgen, dass gerade in der Abteistadt die Gegenbewegung zur Landtagskandidatur von Michael Billen (CDU) eines ihrer Zentren hatte.

Erste Reaktionen



Erste Reaktionen gibt es auch bereits: Für die Prümer Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU) wäre das Projekt "ein Segen", wie sie gestern auf TV-Anfrage sagte. "Und da wäre mir auch vollkommen egal, woher das Geld kommt. Schade nur, dass das vor dem Rheinland-Pfalz-Tag nichts mehr wird."

Allerdings müssen die Prümer für das schöne, viele Geld aus der Landeshauptstadt - oder woher es auch immer am Ende kommen mag - etwas tun:

Der Hahnplatz, so heißt es bislang noch unbestätigten Gerüchten zufolge, müsse umbenannt werden. Angeblich stehen mehrere Vorschläge im Raum, bisheriger Favorit sei "Kurt-Karree". fpl

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