Kyllburg will Kyllbrücke retten

KYLLBURG. Der Kyllburger Stadtrat hat den verkehrsberuhigten Ausbau der Straße "Am Marktplatz" beschlossen und strebt den Erhalt der Alten Kyllbrücke an.

Albert Mohr vom Büro Isu stellte dem Kyllburger Stadtrat den aktualisierten Plan für die Straße "Am Marktplatz" vor. Für einen durchgängigen Bürgersteig reicht der Platz nicht. Deshalb sollen künftig Autofahrer und Fußgänger gleichberechtigt eine gepflasterte Mischfläche nutzen. Pflanzbeete und entsprechende Schilder unterstützen die Verkehrsberuhigung. Diskussionsbedarf gab es zur Grünfläche in der engen Kurve vor dem Haus Kubny. "Das ist eine der schönsten Ecken von Kyllburg", gab Stadtbürgermeister Winfried Müller (parteilos) zu bedenken. Sylvia Mathey (SPD) sah zunächst "keinen Sinn darin", dort etwas zu verändern. "Wenn alles so bleibt, bekommen wir wegen des Hochbords keinen vernünftigen Übergang zum Marktplatz hin", wandte Thomas Etteldorf (CDU) ein.Parkplatz Stiftskirche wird erneuert

Schließlich einigte sich der Rat darauf, den Radius der Grünfläche zu verringern. Wie weit die Hecke und die Verankerung für Mai- und Weihnachtsbaum nach innen versetzt werden, legt der Bauausschuss bei einem Ortstermin fest. Die Finanzierung läuft über das Städtebauförderprogramm. Die Kommunalaufsicht hat signalisiert, dass sie für den städtischen Eigenanteil einen Kredit über 25 000 Euro genehmigen wird. Parallel zum Marktplatz-Ausbau wird auch der Parkplatz an der Stiftskirche neu gestaltet. Die Kosten von 21 800 Euro werden durch die Städtebauförderung, einen Zuschuss der Kirchengemeinde und Eigenleistungen gedeckt.Abriss-Beschluss komplett aufgehoben

Bewegung gibt es beim Sorgenkind Alte Kyllbrücke. Ein Ortstermin mit Vertretern von Stadt, Verwaltung und Ingenieurbüros brachte neue Hoffnung. Nach Meinung der Fachleute ist eine Sanierung der Brückenpfeiler mit Spritzbeton durchaus möglich. Deshalb hob der Rat seinen zuvor bereits ausgesetzten Beschluss zum Abriss des maroden Bauwerks komplett auf, um die Grundlage für weitere Planungen in Abstimmung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier zu schaffen. Planungs- und Vorbereitungskosten von 50 000 Euro meldet die Stadt zur Förderung im Rahmen der Stadtsanierung an. Aus diesem Topf soll außerdem Geld für folgende Projekte kommen: Verbesserung der Zuwegung zur Parkstraße/Hochstraße (30 000 Euro) Ankauf von Grundstücken an der Stiftstraße/Neugasse und Schaffung von Park- und Grünflächen (45 000 Euro). Als Vertreter eines "alternativen Gewerbevereins", der möglicherweise irgendwann gegründet wird, überreichten Manfred Schwickerath und Ulrich Seitz dem Stadtbürgermeister 413 Euro. Das Geld soll "zum Wohl der Alten Kyllbrücke" verwendet werden. Die Einnahmen stammen aus dem ersten politischen Weihnachtsmarkt in Kyllburg am 18. Dezember 2004 (derTV berichtete).

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