Lärmende Parker ärgern Anwohner

Preist · Wenn in der Preister Keltenhalle gefeiert wird, geht bei vielen Anwohnern die Laune in den Keller. Zu laut ist ihnen der an- und abfahrende Verkehr. Ein Problem, dem sich der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung widmen will.

Preist. Ein lautes Hallo, ein letztes Tschüss, Türenknallen, Motorstarten - so ist es überall, wenn Menschen sich treffen, sei es im Verein zum Sport, zum Musizieren oder zum privaten Feiern. Ankunft und Abfahrt sind mit Lärm verbunden. Die Anwohner der Preister Keltenhalle können davon ein Lied singen. Dieter Großmann, direkter Nachbar, sagt: "Zusätzlich zum Lärm kommt, dass viele rücksichtslos vor den Ein- und Ausfahrten der Anwohner parken. Und Rettungsfahrzeuge kämen hier kaum noch durch die enge Straße."
Parkplatz nicht genutzt


Dabei könnte es so einfach sein. Etwa 200 Meter oberhalb der Halle, hinter dem Friedhof in Richtung Sportanlagen, gibt es ein befestigtes Schotterfeld - der eigentliche Parkplatz der Keltenhalle. Er wird nur nicht angenommen. Mittlerweile ist dieses Feld, auf dem gut 80 Autos parken könnten, mit Gras überwuchert und kaum mehr als Parkplatz erkennbar. Die Besucher der Halle parken eher auf einer unbefestigten Wiese unterhalb des Friedhofs oder entlang der Straße. Vor der Keltenhalle gibt es zwar ein Hinweisschild auf den richtigen Parkplatz, das direkte Einfahrtsschild auf dieses Gelände steht aber verdeckt zwischen Apfelbäumen und unter einer ausgeschalteten Straßenlampe.
Halle stark frequentiert


Auch der Preister Ortsbürgermeister Edgar Haubrich, seit Juli im Amt, weiß, dass der Parkplatz in seiner jetzigen Form wenig attraktiv ist. "Es wäre kein Problem, die Fläche mit einer Ketten-Umrandung optisch als Parkraum darzustellen. Und die beiden Straßenlampen in der Nähe anzuschalten, dürfte auch nicht zu teuer sein." Vieles könne auch in Eigenleistung erbracht werden. Direkt vom Parkplatz weg gibt es außerdem einen Wirtschaftsweg, der ebenfalls - und sogar etwas kürzer als an der Straße entlang - zur Keltenhalle führt.
Die Halle wird fast täglich genutzt: wochentags von den örtlichen Vereinen, am Wochenende überwiegend für private Feiern. Manfred Lichter, Vorsitzender des Sportvereins Preist, stärkt seiner Mannschaft den Rücken: "Wir trainieren nur im Winter in der Halle, bis gegen 21 Uhr, halten uns also an die nächtlichen Ruhevorschriften."
Und Stefan Weckmann-Kaffarnik vom Musikverein Preist ergänzt: "Die Halle wurde gebaut für das Dorf und für die Vereine, die sich für die Jugend und den Zusammenhalt untereinander engagieren." Seiner Meinung nach sind vor allem die Auswärtigen für die Lärmsituation verantwortlich, die die Halle am Wochenende oftmals zu großen Familienfeiern oder Hochzeiten mit mehreren Hundert Gästen mieten.
Neue Verträge


In einem ersten Schritt hat Haubrich in neuen Verträgen zur Vermietung der Halle verankern lassen, dass Veranstalter von privaten Feiern ihre Gäste auf den Parkplatz weiter oben und auf die Nachtruhe ab 22 Uhr verweisen sollen. Laut Nachbar Großmann hat dies an den vergangenen Wochenenden bereits gefruchtet.
In seiner nächsten Sitzung wird sich auch der Gemeinderat mit der Parkplatzsituation an der Keltenhalle beschäftigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort