Lärmschutz, Kanadier & Co.

Die Gründung einer lokalen Lärmschutzkommission, Baumaßnahmen auf der Airbase und der geplante kanadische Luftumschlagplatz sind laut Airbase-Pressestelle Themen, die im jüngsten "Forum Spangdahlem" besprochen wurden.

Spangdahlem. (kah/red) Das sogenannte Forum Spangdahlem dient dem Informationsaustausch zwischen dem in Spangdahlem stationierten 52. US-Jagdgeschwader und den politischen Vertretern der umliegenden Kreise und Kommunen.

Wie in vielen Sitzungen zuvor stand auch diesmal das Thema Lärm auf der Agenda. Oberst Lee Wight, Kommodore des 52. Jagdgeschwaders, erörterte die Gründung einer neuen, lokal verankerten Lärmschutzkommission. Diese Kommission, die an die Vorgaben des deutschen Verteidigungsministeriums gebunden sei, setze sich aus den Forumsmitgliedern, Vertretern der Air Base sowie Experten der deutschen Luftwaffe und Verantwortlichen auf Bundes-, Landes- und Kreisebene zusammen.

Das Geschwader werde in Kürze einen Termin für eine erste Sitzung der Lärmschutzkommission mit den Forumsmitgliedern und weiteren beteiligten Gruppen koordinieren. Der Oberst betonte, dass Lärmbeschwerden aus der Bevölkerung wie bisher gehandhabt würden: Sie würden weiterhin durch das Geschwader und das deutsche Luftwaffenamt koordiniert und beantwortet.

Bei dem Treffen waren laut Airbase-Pressestelle auch Vertreter der kanadischen Luftwaffe dabei, darunter Oberstleutnant Damian Boyle. Er informierte über die Pläne, den Flugplatz Spangdahlem als Stützpunkt für einen der weltweit ersten kanadischen Luftumschlagplätze zu nutzen (der TV berichtete). Die Maßnahme werde zurzeit von der kanadischen Luftwaffe über das deutsche Verteidigungsministerium koordiniert und bedürfe weiterhin der Genehmigung des Verteidigungsministeriums.

Luftumschlagplatz zur Pause und zum Auftanken



"Die Initiative ist derzeit in der Testphase", sagte Boyle. Er betonte, dass es in Spangdahlem dadurch nur drei bis fünf zusätzliche Starts und Landungen pro Woche geben werde: und zwar von C-17- und C-130-Flugzeugen, sowie dem Airbus 310. Laut Boyle werden keine Trainingsflüge stattfinden. Hauptsächlich würde der Luftumschlagplatz zum "Rest and Refuel" (Ruhen und Auftanken) dienen. Die Einsatztruppen, die zur Unterstützung globaler Aufgaben nach Spangdahlem kommen, könnten möglicherweise weitere zivile Jobs auf die Base bringen, sagte Boyle. Die Forumsmitglieder hießen laut Pressestelle die Pläne der kanadischen Luftwaffe willkommen.

Doch nicht nur der Luftumschlagplatz war Thema: Der Chefingenieur der Air Base Spangdahlem, Udo Stürmer, gab einen Überblick über den aktuellen Stand von größeren Baumaßnahmen, einschließlich der Nordwesterweiterung und Zusammenlegung von Liegenschaften in Bitburg. Er verwies auf die wirtschaftliche Bedeutung der im Jahre 2008 fertiggestellten Baumaßnahmen für die hiesige Region. Stürmer erklärte, dass 2008 insgesamt 157 Millionen US Dollar ausgegeben wurden, wovon 41 Prozent bei örtlichen Firmen der Region geblieben seien.

Extra Das Forum Spangdahlem trifft sich vierteljährlich und dient dem Informationsaustausch zwischen dem in Spangdahlem stationierten US-Geschwader, Vertretern des Landes und den verantwortlichen Politikern in den Kreisen Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich, den Städten Bitburg und Wittlich, den Verbandsgemeinden Bitburg-Land, Wittlich-Land, Speicher und Kyllburg sowie den Ortsgemeinden Spangdahlem, Binsfeld, Landscheid, Beilingen, Speicher und Herforst.

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