Landestagswahl 2021 Lydia Enders (Die Grünen) aus Bettingen kämpft für Nachhaltigkeit

Bettingen · Lydia Enders geht dieses Jahr für die Grünen ins Landtagswahlrennen. Ihr Credo: Bewusst an die Zukunft denken.

 Lydia Enders von den Grünen setzt sich für die Umwelt, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit ein. Ihr Ziel: Der Landtag 2021. Foto:

Lydia Enders von den Grünen setzt sich für die Umwelt, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit ein. Ihr Ziel: Der Landtag 2021. Foto:

Foto: TV/Privat

Die 46-jährige Lydia Enders aus Bettingen ist durch und durch grün: Aufgewachsen auf einem dörflichen Bauernhof, kommt sie schon im Kindesalter intensiv mit der Natur in Kontakt. Daraus entwickelt sich eine Lebenseinstellung, die sie bis heute prägt und dazu bewogen hat, den Grünen beizutreten.

„Die Grünen haben sich schon immer für Umweltschutz eingesetzt, das hat mir ganz gut gefallen“, erklärt die gelernte Fremdsprachensekretärin und vierfache Mutter.

Besonders setzt sich Enders für die Umwelt und die Artenvielfalt ein. Die konventionelle Landwirtschaft findet sie bisweilen problematisch. „Auf vielen großen Feldern ist kein Platz mehr für Kleinstlebewesen, für Vögel, Hasen, Mäuse und Hamster“, erklärt sie. „Da setze ich mich gerne ein, um einen Weg zu finden, wie man die Landwirtschaft und die Artenvielfalt miteinander vereinbaren kann, dass beide gut klarkommen.“

Einen Lösungsansatz sieht sie in der ökologischen Landwirtschaft. „Es werden keine hochgiftigen Stoffe eingesetzt, da haben viele Lebewesen die Möglichkeit, sich zu erhalten und ihren Raum zu bekommen“, sagt sie.

Ihr wichtigstes Anliegen ist die Nachhaltigkeit. „Das ist ein Thema, mit dem man unsere ganze Zukunft beeinflussen kann, gerade was den Aspekt Umweltschutz und Klimaschutz angeht“, findet sie.

Das fange mit dem Konsumverhalten an und gehe über die Herstellung von Nahrung. „Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man es als Land, Staat oder auch als EU schafft, Anreize zu geben und das Bewusstsein der Menschen zu stärken, damit sie bei allen Entscheidungen bedenken: ,Welche Auswirkung hat das auf unsere Zukunft?’“

Sie selbst versucht, möglichst nachhaltig zu leben, was sie mit ihren Hobbys Spinnen am Spinnrad, Weben und Nähen nach Möglichkeit verbindet. „Ich mache für meine Kinder sehr viel selbst und repariere auch viel, bevor ich etwas Neues kaufe. Das ist wirklich ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt“, sagt die 46-Jährige.

Angefangen hat Enders‘ politische Karriere 2014 im Ortsgemeinderat. Drei Jahre später übernimmt sie die Geschäftsführung der Grünen, sitzt seit 2019 im Verbandsgemeinderat inklusive Fraktionsvorsitz und ist 2020 in den Kreistag nachgerückt.

Ihre Motivation? „Ich habe hier bei uns im Gemeinderat angefangen ,und ich war ganz oft unzufrieden mit Entscheidungen, die hier im Dorf getroffen worden sind. Ich hatte einfach keine Lust mehr, am Rand zu stehen, zuzugucken und zu schimpfen. Ich wollte mich aktiv einbringen.“

Ihre wichtigste politische Erfahrung ist, „dass man auch als kleines Rädchen viel bewegen kann“. Auch, wenn das nicht immer leicht ist. „Wir haben vorletztes Jahr im November zum ersten Mal im Verbandsgemeinderat eingebracht, dass wir gerne eine Richtlinien für die Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen hätten.“

Als grüne Fraktion seien sie zunächst nur belächelt worden, doch ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus. „Letztendlich haben wir zum Ende des Jahres eine ordentliche PV- Freiflächenrichtlinie in der Verbandsgemeinde verabschiedet, mit der wir wirklich sehr gut leben können.“

 Logo Landtagswahl neu

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Foto: TV/Schmitz, Alexandra

Für die bevorstehende Landtagswahl wünscht sie sich mehr Stimmen als alle anderen Direktkandidaten. Und für ihre Partei? „20 Prozent würde ich mir wünschen. Gerne auch mehr, aber 20 wären ein gutes Ziel.“

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