Landtagswahl 2021 Günter Newen (ÖDP) aus Sülm macht sich für die Energiewende stark

Sülm · Günter Newen von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) sieht die Zukunft der Kinder momentan gefährdet. Warum seiner Meinung nach dringend etwas gegen den Klimawandel getan werden muss und welche Lösungsansätze Newen in Betracht zieht, erzählt der 55-Jährige im TV-Gespräch.

 Jetzt handeln: Günter Newens (ÖDP) Schwerpunkt ist der Klimawandel.

Jetzt handeln: Günter Newens (ÖDP) Schwerpunkt ist der Klimawandel.

Foto: Günter Newen/Margret Friedrich

Für Günter Newen aus Sülm ist eines ganz klar: „Wenn wir so weitermachen, dann ist die Zukunft unserer Kinder gefährdet.“ Damit bezieht sich der 55-Jährige hauptsächlich auf den Klimawandel. „Unsere Erde wird ausgebeutet für diesen permanenten Wachstumswahn, dem die Menschheit verfallen ist“, sagt Newen.

„Es geht den Köpfen der führenden Wirtschaftskonzerne um Profit. Dabei wird ein ständiges Wachstum gefordert, aber ein ständiges Wachstum ist nicht möglich. Wir machen uns selbst unsere Erde damit kaputt.“

Für ihn ein Grund, sich politisch zu engagieren. Und der Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) beizutreten, denn: „Der größte Aufhänger ist der, dass diese Partei das Motto vertritt: Mensch vor Profit und weniger ist mehr.“ Eine Idee, die dem zweifachen Familienvater und Stiefvater einer Tochter gefällt.

Hauptsächlich setzt sich Newen für die Energiewende ein, damit die angepeilten Klimaschutzziele erreicht werden können. Die angestrebten Lösungsansätze werden laut dem 55-Jährigen jedoch nicht konsequent genug verfolgt.

„Wir müssen die Forschung dringend für Speichermöglichkeiten von beispielsweise Strom verbessern und die Möglichkeit schaffen, dass wir Sonnen- und Windenergie sinnvoll speichern können.“

Die bisherige Fernübertragung von Strom über Landleitungen hat für Newen keine Zukunft. „Ich denke, wir müssen in Gemeinden Insellösungen finden, wo man zum Beispiel Photovoltaikanlagen und Windanlagen zusammen vernetzt, sodass wir den Strom nicht über weite Strecken transportieren müssen“, erklärt er. „Der Transport von Energie verbraucht auch immer Energie.“

Das Bildungssystem und die Stärkung des ländlichen Raums liegen Newen ebenfalls am Herzen. „Es zieht immer mehr Menschen in die großen Städte. Dort entsteht Wachstum, dort wird alles mehr oder weniger zentralisiert, es gibt große Einkaufshäuser und auf dem Land brechen uns die kleinen Geschäfte weg.“

Auch für die Umwelt fatal. „Die Leute aus ländlichen Regionen fahren mit dem Auto in die nächste Stadt. Wir sind auf das Auto angewiesen, was im Zusammenhang mit unserem Klima nicht besonders gut ist“, erklärt der 55-Jährige. „Wir bräuchten da auch eine Verkehrswende.“

Viele Punkte, die nur zusammen einen Effekt bewirken. Als Bauleiter jedoch kein leichtes Unterfangen, sich angemessen mit diesen wichtigen Themen zu beschäftigen.

„Als Vollzeit-Berufstätiger hat man kaum Zeit, sich um die Politik zu kümmern. Wenn man wirklich etwas bewirken und nicht seine Freunde und Familie vernachlässigen will, dann muss man schon fast Berufspolitiker werden“, erklärt er.

Was für ihn, wenn er in den Landtag gewählt werden würde, durchaus in Betracht käme. „Wenn das machbar ist: Ja.“ Seine ersten Erfahrungen hat Newen vor 22 Jahren als Mitglied im Ortsgemeinderat Lasel gesammelt, intensiver setzt er sich seit 2016 mit Politik auseinander. Für sich und seine Partei wünscht er sich genug Stimmen, um in den Landtag zu ziehen.

Privat unternimmt Newen gerne etwas mit seiner Familie oder dem gemeinsamen Hund, auch Spaziergänge in der Natur zählen zu seinen Interessen. Musikalisch engagiert sich der Familienvater in Bitburg. „Ich bin Mitglied im Männergesangsverein, aber zurzeit dürfen wir nicht auftreten.“

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