SCHLEID/SEFFERN Ein Blumenfeld für die Kita

SCHLEID/SEFFERN · Der Schleider Landwirt Martin Kemen will Kindergartenkindern das Thema Ackerbau näherbringen - und die Aktion verläuft nun etwas anders als ursprünglich geplant.

 So ähnlich soll die Blumenwiese für die Kita einmal aussehen.

So ähnlich soll die Blumenwiese für die Kita einmal aussehen.

Foto: Getty Images/iStockphoto/Kerrick

  (BP) Junglandwirt Martin Kemen aus Schleid hatte eine Idee. Er wollte Kindergartenkindern die Landwirtschaft näherbringen und sie frühzeitig für das Thema sensibilisieren. Die katholische Kindertagesstätte (Kita)  Laurentius aus Seffern sollte für ein Jahr ein rund 100 Quadratmeter großes Stück der Ackerflächen vom Burghof Kemen erhalten, um dort zum Beispiel Kartoffeln oder Radieschen anzubauen.

Doch dann kamen die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen. „Wegen der Schließung der Kindertagesstätte und den wenigen Kindern, die derzeit dort nur betreut werden dürfen, müssen wir die lange geplante Aktion leider verschieben“, sagt Kemen.

Doch die Kooperation mit der Kita wird trotzdem mit Leben erfüllt. „Bei uns läuft derzeit das Projekt ‚Leben auf dem Land – auf Entdeckungsreise rund um unser Dorf“, und die Kinder haben entschieden, zum Thema Bienen ein Blumenfeld anpflanzen. Dieses soll dazu dienen, die Bienen zu beobachten und in natürlicher Umgebung zu sehen, wie Honig produziert wird“, sagt Kita-Leiterin Alexandra Emondts.

Vergangene Woche war sie mit Kindergartenkindern auf „ihrem“ Feld - dort haben sie Samen von Schnittblumen eingesät. Das Saatgut hat Kemen bei der Raiffeisen Rhein Ahr Eifel in Badem zum Vorzugspreis erhalten, nun waren die Kinder mit Feuereifer dabei, die 100 Tütchen Schnittblumen-Samen  zu säen. „Auch so können wir die Kinder an die Landwirtschaft heranführen“, ist Kemen überzeugt, der auch Vorsitzender des Fördervereins der Kita Laurentius ist.

Und das war erst der Anfang. „Wenn die Blumen in ein paar Wochen blühen, wird es eine Wiese mit Blumen zum Selbstschneiden sein. Wir stellen eine Box auf, und alle Einnahmen aus dem Blumenverkauf kommen zu einhundert Prozent dem Förderverein der Kita zugute, zum Beispiel für die Anschaffung von Spielgeräten“, sagt der Schleider Landwirt: „Ich hoffe, dass viele Menschen an der Aktion teilnehmen.“

Und im nächsten Jahr will er dann die Ackerfläche zwischen Seffern und Sefferweich wieder ganz von den Kindergartenkindern bewirtschaften lassen. „So können sie ein Jahr im wahrsten Sinne erleben, was Landwirtschaft bedeutet“, sagt Kemen.

Zunächst aber hoffen Emondts, Kemen und die Kindergartenkinder vor allem auf eines: Regen, damit die Blumen auch schnell blühen können.

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