Landwirtschaft dient allen

Allein in Rheinland-Pfalz melken 3000 Milchviehhalter. Sie erzeugen unter Auflagen und den damit verbundenen Qualitätskriterien den weißen Rohstoff, der nach Verarbeitung an den Verbraucher weiter geleitet wird.

Ohne nachzudenken greifen Verbraucher zu diesen Produkten, die aus Milch hergestellt werden. Sie sind lebensnotwendig, sicher und preiswert. Warum müssen Milchvieh haltende Betriebe nun um ihre Existenz fürchten und dafür kämpfen? Was hat der Verbrauch von Milch, Butter, Käse, Quark, Joghurt mit dem stetigen Schließen von bäuerlichen Betrieben zu tun? Hohe Auflagen, die Erfüllung der Qualitätsstandards, Veterinärvorsorge, das Absinken des ausgezahlten Milchpreises und das Abnehmen der Arbeitskräfte in den Betrieben bei stetig zunehmender Fläche und Vielzahl, wenig Hilfe im Krankheitsfall, kein freies Wochenende, fehlender Hofnachfolger: All das macht den Bauern Sorge. Manche steigen aus dem Geschäft aus, obwohl jeder sich mal Gedanken machen sollte, ob in einem Katastrophenfall eine Nahrungsversorgung unserer Bevölkerung überhaupt noch gegeben wäre. Aber diese Argumente schmeckt man nicht beim Verzehr der Molkereiprodukte. Glückliche Kühe, Natur pur schmücken die Verpackungen unserer Produkte. Was geschieht aber wirklich? Viele der bäuerlichen Betriebe werden durch das Preisdumping aufgeben müssen, wenn nicht ein Umdenken in allen Köpfen stattfindet. Mit der Forderung von 40 Cent pro Liter Milch für den Erzeuger können Verbraucher helfen, bäuerliche Betriebe zu erhalten, denn diese investieren stetig in die Wirtschaft und helfen, viele Arbeitsplätze vom Ministerium bis zur Molkerei und Verwaltungsstellen, Verkäufer und Landhandel, Maschinenhandel und so weiter zu erhalten. Also für viele Menschen, denn die Landwirtschaft dient allen. Verbraucher sollten sich mal vor Ort erkundigen, Kontakt zum Landwirt aufnehmen uns Fragen stellen. Wir Landwirte danken es mit der Arbeit zur Herstellung von qualitätsgeprüften Nahrungsmitteln, die auch noch bei einem Erzeugerpreis von 40 Cent pro Liter erschwinglich sein werden bei bewährter Qualität. Karl-Heinz Baur, Bleialf

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