Lange Fahrzeiten, große Dienstgebiete?

Bitburg · Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat am Samstag in Bitburg auf den ihrer Sicht bestehenden Mangel an Polizisten im Land aufmerksam gemacht. Der GdP zufolge fehlen 10 000 Vollzeitstellen in Rheinland-Pfalz.

 Manfred Sartoris (links) von der Polizeigewerkschaft GdP, hier mit Rafael Mertes, klärt die Bevölkerung in Bitburg über die Situation der Polizei in Rheinland-Pfalz auf. TV-Foto: Bettina Bartzen

Manfred Sartoris (links) von der Polizeigewerkschaft GdP, hier mit Rafael Mertes, klärt die Bevölkerung in Bitburg über die Situation der Polizei in Rheinland-Pfalz auf. TV-Foto: Bettina Bartzen

Foto: Bettina Bartzen (beba) ("TV-Upload Bartzen"

Bitburg. Mit einer Unterschriftenaktion an die zuständigen Landtagsabgeordneten hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) der Bezirksgruppe Trier in der Bitburger Fußgängerzone auf den Personalmangel aufmerksam gemacht. Laut GdP fehlen 10 000 Vollzeitstellen für die Polizei in Rheinland Pfalz. Mit 224 Polizisten pro 100 000 Einwohner habe Rheinland Pfalz die geringste Polizeidichte in der Bundesrepublik Deutschland.
"Die Kollegen müssen ständig in ihrer Freizeit einspringen, auf dem Schreibtisch häufen sich die Akten, die Folge davon ist Krankheit und Stress", sagt Dieter Engemann, stellvertretender Vorsitzender der GdP-Bezirksgruppe Trier. Für Opferschutzbeauftragte, Jugendsachgebiete oder Beobachtung entlassener Straftäter, um nur einige Bereiche zu nennen, fehle es an Personal.
Jährlich werden 500 Polizisten ausgebildet - laut Engemann viel zu wenig. Da jedes Jahr 460 Polizisten in Rente gehen, es Krankmeldungen und Studienabbrecher gebe, müssten mindestens 700 Polizisten pro Jahr ausgebildet werden.
Besonders auf dem Land mache sich der Personalmangel durch lange Fahrtzeiten und große Dienstgebiete bemerkbar. "Das Tischtuch Personal ist zerrissen und hat Löcher. Wir versuchen alles möglich zu machen, aber wir schaffen es nicht mehr. Wir arbeiten jenseits unserer Belastungsgrenze", sagt Engemann. beba

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