Langer Stau beim Kreiselbau

Prüm · Stau-Wochenende an der A 60-Anschluss-Stelle der B 51: Eine Ampelschaltung auf der Bundesstraße hat für teils kilometerlange Staus bis auf die Autobahn gesorgt. Doch schon heute soll sich die Lage normalisiert haben.

Prüm. Wer bei Prüm auf die Autobahn 60 wollte, musste in den vergangenen Tagen sehr viel Geduld mitbringen. Gleiches gilt für Autofahrer, die auf der A 60 nach Norden unterwegs waren. An der Anschluss-Stelle Prüm staute sich der Verkehr auf beiden Straßen seit Freitag auf mehreren Kilometern Länge. Wohnwagen, Lastwagen und Autos standen Stoßstange an Stoßstange. Manche Fahrer wendeten auf der B 51 trotz durchgezogener Linie und suchten ihr Heil auf anderen Wegen, etwa durch das Nimstal, um dann in Höhe Waxweiler auf die Autobahn zu gelangen.
Der Grund für den Stau: Über das Wochenende wurden die beiden Spuren gebaut, auf denen der Verkehr in den kommenden Monaten an der Kreiselbaustelle vorbeigeleitet werden soll. Dazu war jedoch eine Ampelschaltung auf der B 51 notwendig, die zu den längeren Staus führte. Doch schon am Montagnachmittag könne sie wieder abgebaut werden, wie Karl-Heinz Rach von der Straßenmeisterei Prüm am Montagvormittag sagte. Dann könne der Verkehr wieder ohne Ampel an der Baustelle vorbeifahren.
"Wir hoffen, dass sich die Situation dann etwas entspannt", sagt Gerhard Kauth von der Polizei Prüm. Denn vor allem der Rückstau auf der A 60 sei nicht ganz ungefährlich - zumal man wegen des sich ständig verlagernden Stau-Endes auch mit Schildern nicht viel besser vor der Situation warnen könne.
Aber laut Polizei hat es bis zum Montagnachmittag keine Unfälle gegeben.
Die Baufirma Schnorpfeil hatte sich in Absprache mit Straßenmeisterei und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein zu dieser Änderung der Planung entschieden. Ursprünglich war vorgesehen, die beiden Spuren ohne Ampelschaltung zu erstellen. Stattdessen hätte dann der von der B 51 kommende Verkehr für knapp zwei Wochen durch Prüm und Niederprüm geleitet werden müssen.
Diese Verkehrsbelastung habe man nun durch die gebündelten Arbeiten am Wochenende vermieden, sagt Rach. "Da ist wirklich Tag und Nacht gearbeitet worden." Zwar ist man nicht ganz wie geplant am Montagmorgen fertig geworden, einige Asphaltarbeiten mussten noch am Vormittag nachgeholt werden. Seit Montagabend nun rollt der Verkehr auf den beiden neuen Spuren an der Baustelle vorbei.
Damit sind nun die Vorbereitungen abgeschlossen, sagt Rach. Ab Mittwoch beginnen die Arbeiten am eigentlichen Kreisverkehr. "Dann geht es hoffentlich zügig voran, so dass wir in rund zwei Monaten fertig sind."
Insgesamt werden an dieser Stelle rund 1,17 Millionen Euro investiert, von denen der eigentliche Kreisverkehr mit einem Durchmesser von rund 40 Metern rund 778 000 Euro kosten wird.
Das Land steuert davon 142 000 Euro für den Anschluss der L 11 bei, die übrigen 636 000 Euro trägt der Bund. Außerdem werden im Zuge der Arbeiten einige Abschnitte der B 51 erneuert, für die der Bund weitere 280 000 Euro investiert. Darüber hinaus erhält die Autobahnausfahrt für 135 000 Euro eine neue Fahrbahndecke.Extra

Auf der Autobahn 60 zwischen den Anschluss-Stellen Prüm und Waxweiler sind laut einer Zählung aus dem Jahr 2010 täglich rund 16 200 Fahrzeuge unterwegs, rund ein Viertel davon sind Lastwagen. Auf der B 51 zwischen der Abfahrt nach Rommersheim und der Auffahrt zur A 60 sind es rund 11 000 Fahrzeuge, von denen knapp 30 Prozent zum Schwerlastverkehr gezählt werden. ch

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