Langzeitschnuppern ins Berufsleben

Praktische Erfahrung in verschiedenen Berufen sammeln 46 Schüler der 9. Klasse der Wandalbert-Hauptschule in Prüm in ihren Praxistagen. Einmal wöchentlich schnuppern sie in Betrieben und lernen so ihre eigenen beruflichen Neigungen kennen.

 Schülerin Jennifer Gossen (links) packt mit Ramona Wilwers an in der „Apotheke am Teichplatz“ in Prüm. Foto: Wandalbert-Hauptschule Prüm

Schülerin Jennifer Gossen (links) packt mit Ramona Wilwers an in der „Apotheke am Teichplatz“ in Prüm. Foto: Wandalbert-Hauptschule Prüm

Prüm. (red) Schulen, Kammern, Arbeitsagentur und Kommunen ziehen an einem Strang beim Praxistag an der Prümer Wandalbert-Hauptschule, der im neuen Schuljahr für die Neuntklässler angeboten wird. Von den 51 Schüler des Jahrgangs sind 46 während eines ganzen Schuljahres einen Tag in der Woche in einem Unternehmen oder einer Verwaltung in Arbeitsabläufe integriert. Dadurch können die Schüler über einen längeren Zeitraum hinweg praktische Erfahrungen in Betrieben sammeln.

Während des Praxistages können die Schüler früh ihre beruflichen Neigungen kennen lernen. Vanessa Schmitt aus Pronsfeld ist sich sicher, dass das Praktikum ihr einen Motivationsschub für das Lernen gebe. Sie arbeitet in einer Kindertagesstätte und lobt die eigenständige, selbstverantwortliche Mitarbeit, die ihr der Betrieb ermöglicht.

Thomas Büsch ist aktiv in den Arbeitsprozess eines Metallbaubetriebes integriert und sammelt durch den Praxistag viele neue Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag. Er entdecke neue eigene Potentiale, persönliche Neigungen und Stärken, die er so vorher von sich selber nicht gekannt hätte, sagt der 15-Jährige.

Die Angebotspalette der Praktika anbietenden Betriebe ist sehr vielgestaltig. Auch bei den Praktika-Anbietern stößt der Praxistag auf großes Interesse.

Schulunterricht fällt nicht aus durch den Praxistag. Denn die Ganztagsschule - an der Wandalbert-Hauptschule ist der Ganztagsschulbetrieb seit sechs Jahren etabliert - ist recht flexibel in der Einteilung ihrer Unterrichtsstunden.

Die Verknüpfung zwischen schulischem und betrieblichem Lernen ist so angelegt, dass die Jugendlichen nach Erreichen ihres Schulabschlusses reibungslos ins Berufsleben einsteigen können. Denn die Berufs- und Arbeitswelt ist ihnen bereits aus ihren Praxistagen bekannt. Deshalb wird der Praxistag auch in den zukunftigen Schuljahren für die neunten Klassen auf dem Stundenplan stehen, damit auch zukünftige Schülerjahrgänge den Übergang von der Schule in den Beruf erfolgreich absolvieren können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort