Blaulicht Lastwagen verfängt sich bei Zendscheid in Bahnschranke während Zug naht

Zendscheid  · (red) Die Szene erinnert an einen spektakulären Action-Film, spielte sich allerdings im Realen Leben ab. Ein Lastkraftwagen hat sich bei Zendscheid am Donnerstagmorgen an einem Bahnübergang in der Schranke verharkt.

 Züge passieren Bahnschranken mit hoher Geschwindigkeit, prallen sie auf ein Hindernis hat das fatale Folgen.

Züge passieren Bahnschranken mit hoher Geschwindigkeit, prallen sie auf ein Hindernis hat das fatale Folgen.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Erst im letzten Moment konnte ein nahender Regionalexpress noch gestoppt werden – glücklicherweise ist bei dem Vorfall niemand verletzt worden.

Die brenzlige Situation entstand, als der LKW-Fahrer versuchte sein Fahrzeug zu wenden. Zuerst blendete ihn die sehr tiefstehende Sonne,, dann wurde dar 61-jährige Mann zu allem Überfluss auch noch von auf dem Radweg querenden Radfahrern abgelenkt. Ihm entging dadurch, dass sich die Bahnschranke während seines Wendemanövers langsam zu schließen begann und zwar so unglücklich, dass sie sich zwischen dem Führerhaus und dem Kipper verhakte. Dem Fahrer war es somit nicht mehr möglich, den LKW weiter zu bewegen.

Ein noch unbekannter Autofahrer erkannte den Ernst der Lage. Geistesgegenwärtig warnte der Mann den herannahenden Zug mit Handzeichen vor dem festgefahrenen Lastkraftwagen an der Unfallstelle.

Der Triebfahrzeugführer des Zuges konnte den Regionalexpress mit einer Schnellbremsung noch rechtzeitig zum Stehen bringen, bevor er den versperrten Bahnübergang erreichte. Beide Fahrzeuge blieben unbeschädigt, auch die Zugreisenden und der LKW-Fahrer bleiben glücklicherweise durch das Eingreifen des Unbekannten unverletzt.

Arbeiter einer nahegelegenen Baustelle konnten im Anschluss die im LKW eingeklemmte Bahnschranke aus dem Fahrzeug lösen. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG stellte abschließend die weitere Betriebsbereitschaft der Schranke fest. Auch wenn der Vorfall für alle Beteiligten glimpflich verlief, der 61-Jährige muss nun trotzdem mit Konsequenzen rechnen.

Die Bundespolizeiinspektion Trier hat Ermittlungen wegen des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.

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