Seit nunmehr 15 Jahren organisieren Roswitha und Manfred Herres-Morsbach von der Pension Hof Eulendorf in Gransdorf regelmäßig Konzerte und Lesungen. Zudem geben sie jungen wie etablierten Künstlern aus der Region die Gelegenheit ihre Werke auszustellen. "Unser Anliegen ist, dem interessierten Publikum auf dem Land Kultur besonders aus der Region näher zu bringen", erklärt Roswitha Herres-Morsbach.Fließende Farben setzen Emotionen frei

Platz für diese Veranstaltungen ist auf dem Hof mehr als genug vorhanden - neben zwei geräumigen Kaminzimmern steht ein weiterer großer und heller Raum für Ausstellungen zur Verfügung. Bei diesen Bedingungen ist es nicht überraschend, dass Margarete und Rolf Krieger aus Enkirch an der Mosel schon zum zweiten Mal in Gransdorf ausstellen. Rund 30 Gäste waren zu der Vernissage der Eheleute erschienen, um sich die Werke der Malerin und des Skulpturenbauers anzuschauen. Matthias Thömmes umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit Werken von Robert Schumann und Antonin Dvorak auf dem Klavier. Der Dichter Theo Schmich las aus seinen humorigen Geschichten. Zudem trug das Künstler-Ehepaar den Gästen Gedanken zu ihren Werken vor. Margarete Krieger war seit jeher künstlerisch tätig und widmet sich seit zehn Jahren intensiv abstrakter, aber auch gegenständlicher Malerei mit Acryl- und Ölfarben. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit plastischen Arbeiten und bringt mit verschiedenen Materialien neue Strukturen in ihre Werke ein. Insgesamt hat die gebürtige Hamburgerin schon 300 Werke geschaffen, die außer in Gransdorf in einer Dauerausstellung in Traben-Trarbach sowie in Enkirch zu sehen sind. Von den Betrachtern ihrer Bilder erhofft sie sich, dass sie versuchen, in einen Dialog mit ihren Bildern zu treten. Denn "die Farben sprechen die Emotionen an. Das Fließen bringt auch in uns etwas in den Fluss", so die Künstlerin. Ihr Ehemann Rolf Krieger hat bisher schon über 100 Skulpturen geschaffen. Die Materialien, die er verwendet, stammen aus seinem eigenen reichen Fundus an Eisenschrott oder direkt vom Schrottplatz. Inspirieren lässt er sich von der Beschaffenheit und Form der Materialien und erweckt erst im Anschluss seine Skulpturen durch Zusammenschmelzen zum Leben. Wichtig ist es dem Enkirchener, der seit 1980 künstlerisch aktiv ist, dass er seine "Wesen aus Erz" nicht durch Lackierungen konserviert, sondern zulässt, dass sie durch Rost und Moos eins werden mit der Natur. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 6. August im Hof Eulendorf in Gransdorf.