Lebensqualität für die letzten Tage

Prüm · Das Prümer St.-Josef-Krankenhaus will die Betreuung todkranker Patienten verbessern. Dazu werden nun eigens Betten für die sogenannte Palliativmedizin eingerichtet. Die Betreuer-Teams sind besonders geschult.

Es gilt, nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben: Das ist das Leitmotiv der Palliativmedizin, für die nun im Prümer St.-Josef-Krankenhaus zwei eigene Betten eingerichtet erden, um die Betreuung Sterbender zu verbessern. "Es geht darum, den Übergang vom Leben in den Tod zu erleichtern", sagt Dr. Thomas Erb, Chefarzt für Anästhesie.

Dabei sei das Ziel, vorhandene Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot oder auch die Angst vor dem Sterben zu lindern, und "dem letzten Lebensabschnitt Leben einzuhauchen." Dazu ist es notwendig, dass sich ein breit aufgestelltes Team um die Patienten kümmert, von Krankenschwestern, Ärzten, Psychologen oder bis zu Seelsorgern, die sich in diesem Bereich weitergebildet haben.

Betreuer-Teams vernetzen Abteilungen



Aber auch eine Kunst- oder Musiktherapie könne hilfreich sein, um sich auszudrücken. Diese Betreuungsteams für jeden Patienten sollen sich laut Erb regelmäßig treffen. "Das führt auch zu einer besseren Vernetzung der Abteilungen untereinander", sagt Erb. "So lernen wir auch die unterschiedlichen Ressourcen kennen, das ist sehr reizvoll."

Im Krankenhaus werden dazu nun zwei spezielle Zimmer eingerichtet, deren Einrichtung vom Förderverein gestiftet wird. Dort gibt es eine sanftere Beleuchtung oder auch Vorhänge, um die Räume etwas häuslicher zu machen, sagt Erb. "Ich wünsche mir, dass die Station dennoch lebensfroh ist und man die Lebendigkeit sieht."

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