"Eine Ära in Lünebach geht zu Ende", sagte Bürgermeister Patrick Schnieder als Vertreter des Schulträgers, der Verbandsgemeinde Arzfeld. Zusammen mit Lehrerin Hedwig Reichert, die vor einigen Monaten ebenfalls in den Ruhestand gegangen war, habe Sohns immer im Doppelpack gewirkt, berichtete Schnieder. Auch Regierungsschulrätin Margret Meier fand große Worte zum Ende ihrer Zusammenarbeit mit Matthias Sohns: "Sie haben ein Lebenswerk vollendet, auf das sie mit Stolz zurückblicken können." Zudem erinnerte sie an die Zeit, als der Lehrer selbst noch ein Schüler war: Nach dem Besuch der Volksschule Sellerich machte er 1962 sein Abitur am Regino-Gymnasium in Prüm und studierte an der Pädagogischen Hochschule in Trier. Bevor er aber in Lünebach anfing, war seine erste Station als Lehrer 1964 die Volksschule in Habscheid. Es folgte eine kurze Tätigkeit an der Hauptschule Bleialf. 1972 wurde Sohns die Leitung der Grundschule Lünebach übertragen, der er sich seitdem mit vollem Einsatz gewidmet hat. Seine Weggefährten in diesen 32 Jahren waren Hedwig Reichert und Pastor Karl Spangenberg, der für den Religionsunterricht zuständig war. "Wir haben es uns nicht immer leicht gemacht, aber wir haben auf der gleichen Wellenlänge gefunkt", beschrieb er die gemeinsame Zeit. Auch Hedwig Reichert erinnerte an Sohns' Ziel als Schulleiter: "Die Weitergabe der traditionellen Werte war dir sehr wichtig." Seine Schüler dankten ihm auf ihre Art: Mit lustigen Sketchen, Spielen, Gedichten und Liedern sagten sie "auf Wiedersehen" und gestalteten die Abschiedsfeier auf unterhaltsame Weise. Dank für eine gute Zusammenarbeit sagten zudem die neue Lehrerin, Vanessa Kersting, Klaus Juchmes als Vertreter der Nachbarschulen, Ortsbürgermeister Karl-Heinz Krost, Albert Tautges für die Elternschaft, Ulrike Schwickerath, Leiterin der Lünebacher Kindertagesstätte, und Albert Thiex von der LG Pronsfeld/Lünebach, mit der die Grundschule Lünebach seit zehn Jahren kooperiert. Sichtlich gerührt von den vielen Abschiedsworten, verdeutlichte Matthias Sohns, wie sehr ihm die Schule am Herz gelegen hat: "In 40 Jahren Schuldienst habe ich keine 14 Tage Unterricht versäumt." Lange darüber nachzudenken, was er mit seiner neu gewonnenen Freiheit nun anstellen soll, braucht er nicht: Als passionierter Jäger und Angler geht er Freizeitbeschäftigungen nach, die viel Zeit in Anspruch nehmen werden.