Bitburg. Es ist ja nicht so, dass sich in Bitburg nichts tut. Am Rautenberg entsteht ein neues Einkaufszentrum, das Bürogebäude neben der Stadthalle ist ebenfalls so gut wie fertig, und auch am Postplatz laufen die Arbeiten. Es gibt aber auch Ecken, in denen die Entwicklung seit Jahren stockt. Bei einigen ist eine Entwicklung absehbar, bei anderen jedoch eher weniger.
Altes Aldi-Gebäude: 2006 hat die Stadt das rund 1700 Quadratmeter große Grundstück samt Gebäude des ehemaligen Aldi-Markts an der Ecke von Gartenstraße und Bedaplatz für 360 000 Euro gekauft. Seitdem erweist sich die Immobile als Ladenhüter. "Es melden sich hin und wieder Interessenten", sagt Werner Krämer von der Stadtverwaltung, konkrete Anfragen seien aber nicht dabei. Bislang gebe es lediglich Überlegungen, das Gelände auch in die Verkehrsplanung der Ecke von Gartenstraße und Trierer Straße miteinzubeziehen.

Bedaplatz: Ebenfalls in der Gartenstraße und unmittelbar an den Bedaplatz angrenzend ist ein weiteres Gelände, auf dem sich schon einige Projektentwickler ausgetobt haben. Von Erlebnis-Gastronomie mit Hausbrauerei über Dienstleistungszentrum mit Kino und Stadthalle bis hin zu Ärztehaus und Frischmarkthalle war alles im Gespräch. Seit nun mehr 13 Jahren ist die 2000 Quadratmeter große Fläche, wo vorher Wohnhäuser standen, eine Brache. Lange diente sie als Parkplatz, bis der Platz vor zwei Jahren mit einem Bauzaun abgesperrt wurde. Grund war die geplante Errichtung einer Wohnanlage mit hochwertigen Eigentumswohnungen, die eigentlich auch schon längst abgeschlossen sein sollte. Doch hat der Eigentümer der Fläche, die Firma Luxbauhaus, Anfang des Jahres bei der Stadt eine komplett überarbeitete Planung eingereicht. Demnach ist vorgesehen, ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit Räumen für Dienstleistung im Erdgeschoss und seniorengerechten Wohnungen in den Obergeschossen zu errichten. Im Juni hat die Stadt Baurecht erteilt, sodass nun mit dem Bau begonnen werden kann. Ob das auch passiert, muss sich zeigen. Der zuständige Mitarbeiter von Luxbauhaus war für eine TV-Anfrage nicht zu erreichen.
Köster-Gelände: Seitdem der Brunnen am Konrad-Adenauer-Platz zum vorerst letzten Mal plätscherte, hat sich im Umfeld einiges getan. Nach wie vor unverändert ist jedoch die Situation auf der gegenüberliegenden Seite des Karenwegs. Ursprünglich war dort der Sitz der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft. Vor 40 Jahren schließlich wurde das Gelände von der Firma Köster gekauft, die dort bis Mitte der 1990er Jahre einen Baustoffhandel betrieb und dann den Firmensitz ins Industriegebiet Auf Merlick verlagerte . Zurückgeblieben ist ein leeres Gebäude. Ein Teil wurde abgerissen, um Platz für das Parkhaus samt Supermarkt in der Neuerburger Straße zu schaffen. Und auch für den noch stehenden Gebäudekomplex gab es Umbaupläne für eine gewerbliche Nutzung, zu deren Umsetzung es jedoch mangels Interessenten nicht gekommen ist. Wie Wolfgang Mayer von der Firma Köster erklärt, werde derzeit an einer Alternativplanung gearbeitet. Konkretes könne er aber derzeit noch nicht sagen.

Müller-Flegel-Gelände: Genau wie im Fall des Köster-Geländes steht auch das ehemalige Müller-Flegel-Gelände an der Römermauer leer, weil sich das dort bis vor fünf Jahren ansässige Autohaus in Richtung Merlick verabschiedet hat. Eigentümer des rund einen Hektar großen Areals ist inzwischen der Bauunternehmer Jürgen Kohl, der sich aber zu den genauen Plänen derzeit noch nicht äußern möchte. "Die Vorplanung ist gemacht", sagt Kohl. Bevor es jedoch weitergeht, muss nach Auskunft der Stadtverwaltung zunächst für das Gelände sowie benachbarte Grundstücke ein Bebauungsplan erstellt werden. Und dazu sei in den kommenden Wochen auch ein Abstimmungsgespräch mit Kohl geplant, wo dieser dann sein Konzept vorstelle.