Leserbrief: Eifelpark Gondorf

Zur Diskussion um die Zukunft des Eifelparks schreibt dieser Leser:

Das "Hobbyinvestment" Eifelpark scheint dem Unternehmensberater Bernd Capellen keinen Spaß mehr zu machen. Weder konnte er den Freizeitpark mit einem angemessenen Gewinn veräußern, noch hat er die Besucherzahl wesentlich gesteigert. In der Tat ist es das Recht jedes Unternehmers, seine Kostensituation zu verbessern. Aber muss es sein, dass ein Pachtvertrag über Parkplätze unter Einbeziehung von Presse und Fernsehen öffentlich diskutiert wird?

Wenn ja, dann sollten auch alle wesentlichen Fakten auf den Tisch: Bei der Mehrzahl der Beschäftigungsverhältnisse im Park handelt es sich um saisonale Minijobs und nicht um sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Diese Jobs fallen immer zum Ende der Hauptsaison weg. Die öffentliche Hand (Gemeinde und Land) hatte seinerzeit eine Summe in Höhe von 900.000 DM in das "Mietobjekt" Parkplätze und WC-Anlage investiert. Eine Rendite von knapp fünf Prozent ist bei einer gewerblichen Vermietung eine eher magere Rendite. Außerdem sind hier der Grundstückswert und die Kosten der Instandhaltung noch nicht berücksichtigt.

Die Jagdpacht ist normalerweise die wesentliche Einnahmequelle einer Jagdgenossenschaft. Da der Großteil des Gondorfer Gemeindewalds vom Eifelpark eingezäunt ist, fällt diese Pacht gering aus. Da diese Gelder oft auch für den Wegeausbau innerhalb einer Kommune genutzt werden, ist dadurch auch die Gemeinde betroffen.

Netter Versuch, Herr Capellen! Mit der Inanspruchnahme der Medien haben Sie Ihrem Unternehmen mehr geschadet als genutzt.

Hubert Franzen, Gondorf

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