Leserbrief: Kommunalreform

Zum Artikel (TV, 12. November) "Allein zu klein, drei Dörfer verbünden sich" meint dieser Leser:

Beim Lesen des Artikels dachte ich zunächst: "Eine gute Idee." Dann las ich am Ende des Artikels, was die drei Ortschefs mit dem Zusammenschluss verhindern wollen: Dass ihre Gemeinden Bettingen zugeschlagen werden.
Hier frage ich mich, ob mit einer an sich guten Initiative drei kleiner Orte ein Tiefschlag gegen eine Nachbargemeinde verbunden sein muss. Viele Leser werden sich fragen, was denn an Bettingen so negativ ist, dass gleich drei Nachbargemeinden einen Zusammenschluss mit dieser Gemeinde fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Ich frage mich das auch! Zumindest Halsdorf und Stockem ziehen bisher nur Vorteile aus der Nähe zu Bettingen. Die Kinder dieser Gemeinde gehen in Bettingen in die Kita, sie gehen hier in die Schule, sie nutzen über die Bettinger Vereine die Sportanlagen und das Freizeitangebot, welches vorgehalten wird. Es gibt eine Kooperation beim Winterdienst für die Gemeindestraßen, und eigentlich keinen Grund für diese krasse Ablehnung. Es ist das gute Recht dieser drei Gemeinden, sich zu verbünden. Die Frage ist nur, ob man diesen Bund auf Kosten des Nachbarn begründen muss, der sich bisher immer fair verhalten hat. Wir wissen heute alle noch nicht, was uns die Zukunft bringen wird. Hier wird sinnloserweise bereits heute eine Mauer aufgebaut, die irgendwann konstruktive Gespräche erschwert.
Jürgen Holbach, Bettingen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort