Lichtblick: Der neue FH-Parkplatz

Park&Ride (P&R) ist grundsätzlich sinnvoll, aber auf die Schnelle wird es kein regelmäßiges Angebot geben. Das ist der Tenor der Antwort des Baudezernats auf eine gemeinsame Anfrage von SPD, Grünen und FDP (Ampel-Koalition).

 Kurz vor der Fertigstellung: der neue Fachhochschul-Parkplatz „Im Gillenbachtal“ direkt an der B 51. TV-Foto: Roland Morgen

Kurz vor der Fertigstellung: der neue Fachhochschul-Parkplatz „Im Gillenbachtal“ direkt an der B 51. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (rm) Das Auto vor den Toren der Stadt abstellen und per Bus weiterfahren in die City. Eine solche Möglichkeit (Park&Ride) würde die Stadt Berufspendlern, Einkäufern und Touristen gerne anbieten und damit die Verkehrsbelastung verringern. Sie kann es aber zumindest vorerst nicht, weil es an Voraussetzungen mangelt.

An den neuralgischen Punkten B51 (Einfalltor aus der Eifel) und Autobahn-Ende in Trier-Nord (A602, Verteilerkreis) verfügt die Stadt weder über ausreichend große Grundstücke, um P&R-Plätze zu schaffen, noch sieht sie sich finanziell im Stande, eine Busanbindung zu schaffen, die für Autofahrer ein Umsteigen auf den Bus attraktiv machen würde. Nach Einschätzung von Stadt-Verkehrsplaner Wilko Kannenberg müsste das ein durchgehender Zehn-Minuten-Takt bei möglichst kostenloser Busfahrt sein. Alternative: "Das Parken in der Stadt müsste deutlich teurer sein als die Nutzung des P&R-Angebots."

Mit einem von der Ampel-Koalition angeregten P&R-Platz bei Sirzenich kann sich die Stadtverwaltung gar nicht anfreunden. Eine der dort brach liegenden Flächen zu kaufen lohne sich nicht, weil sie für den Einkaufs- und Berufsverkehr aus Richtung Luxemburg auf der falschen Seite der Autobahn liegt. Viel mehr Erfolg versprechend ist nach Einschätzung von Verkehrsplaner Kannenberg der Standort Fachhochschule/Schneidershof. Dort steht unmittelbar neben der B51 eine neue Parkfläche mit rund 270 Plätzen kurz vor der Fertigstellung (der TV berichtete). Damit erhöht sich die Gesamtzahl der FH-Parkplätze vorerst (bis zum geplanten Parkdeck) auf nahezu 1000. Kannenbergs Vorschlag: Die Busanbindung des FH-Campus attraktiver machen. Davon könnten P&R-Nutzer und auch Hochschulangehörige profitieren - erst recht, wenn die B51-Busspur verlängert würde. Diese Möglichkeit würde sich eröffnen durch die bereits beschlossene Fahrbahnverbreiterung durch Abfräsen des Felsens oberhalb der Napoleonbrücke.

Soweit die Momentaufnahme in Sachen P&R. Was nicht ist, kann aber noch werden. Grundsätzlich befasse sich die Verkehrsplanung weiterhin mit dem Thema - im Rahmen des "Mobilitätskonzepts 2020". Wenn das vorliegt könne, so Kannenberg, mit einer "konkreten Umsetzungsplanung begonnen werden".

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