Logisches Denken und ein Quäntchen Glück

Bitburg · Konzentration, Erfahrung, ein gutes Gedächtnis und logisches Denken sind Voraussetzungen für gute Skatspieler. Aber ohne ein gutes Blatt in der Hand nützt das alles nichts. 287 Spieler zwischen 14 und 90 Jahren haben sich in Bitburg beim Turnier des Skatclubs Herzbube getroffen, um in zwei Serien den Sieger zu ermitteln.

 Konzentriert sind die 287 Skatspieler bei der Sache. TV-Foto: Nora John

Konzentriert sind die 287 Skatspieler bei der Sache. TV-Foto: Nora John

Bitburg. Es ist warm im großen Raum im Bitburger Haus der Jugend. Ein Stimmengewirr ist zu hören. 287 Skatspieler sitzen dort und in weiteren Räumen des Gebäudes und spielen um die Skatmeisterschaft.
20 Prozent mehr Teilnehmer


Konzentriert geht es zu an den gut 70 Tischen. Die Karten werden gemischt, ausgeteilt. Reizen, spielen, Punkte zählen und notieren. Und schon geht die nächste Runde los. Der Vorsitzende des Skatvereins Herzbube aus Bitburg, Matthias Hauer, ist sehr zufrieden mit der Resonanz. "Wir haben 20 Prozent mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr", sagt er. Hauer freut sich, dass auch einige junge Menschen den Weg zum 25. Turnier des Bitburger Vereins gefunden haben. Wenngleich der Altersdurchschnitt immer noch relativ hoch ist.
Auch Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung sind gekommen, wie Hauer sagt. Es gibt Teilnehmer aus Luxemburg und Belgien sowie aus dem Kölner Raum. Gespielt wird in Bitburg in zwei Serien. Normal sind beim Turnierskat meist vier Serien. "Bei zwei Serien ist der Glücksfaktor höher", sagt Hauer. Das heißt also, dass Können allein nicht ausreicht. Wer schlechte Karten hat, der kann beim Preisskat in Bitburg nichts gewinnen. Bei Ligawettkämpfen sei der Glücksfaktor weniger hoch, denn da gleiche sich das über die Zeit aus, sagt Hauer.
Aber ob Glück oder nicht, die Skatspieler müssen gut aufpassen, logisch denken und sich merken können, welche Karten schon gespielt wurden. Das geht nur mit klarem Kopf. Und so stehen auf den meisten Tischen alkoholfreie Getränke. "Es wurden erst 30 Glas Bier verkauft", berichtet Hauer rund zwei Stunden nach dem Beginn der Veranstaltung.
Und noch etwas fällt auf. Es gibt zwar ein stetiges Stimmengewirr, aber Streit gibt es nirgends an den Tischen. Es gibt einheitliche Regeln, und in jedem Raum wacht ein Schiedsrichter darüber, dass diese auch eingehalten werden. Im Notfall schlichtet er. Aber "Anpöbeln ist verpönt", sagt Matthias Hauer.
Um 16 Uhr ist die erste Serie offiziell beendet. Aber an vielen Tischen wird noch weitergespielt, nicht alle Gruppen sind gleich schnell fertig. Dennoch bleibt für alle Beteiligten noch Zeit zur Pause, bis um 17 Uhr alle an einen anderen ihnen zugewiesenen Platz wechseln und gegen andere Gegner weiterspielen.
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Extra

"Ich spiele einmal im Jahr hier bei dem Turnier. In meinem Heimatdorf gibt es keine Mitspieler mehr. Aber heute bin ich das letzte Mal dabei." "Es macht einfach Spaß, hier zu spielen. Ich versuche, immer besser zu werden und kann viel von den anderen Spielern lernen." "Es ist ein Sport, bei dem man mitdenken muss. Man lernt neue Menschen kennen. Es macht Spaß." (noj)/TV-Fotos (3): Nora JohnExtra

Teilnehmer: 287 Sieger: Damen: Khie Nhu Elsen, Belgien; Jugend: Michael Ludgen, Mettendorf. Gesamtsieger: 1. Walter van Stegen, Hillesheim (3304 Punkte), 2. Werner Brecht, Gerolstein (3083), 3. Wolfgang Heinen, Hillesheim (3057), 4. Helmut Thelen, Hersdorf (3053). Ehrungen: Herbert Maiers, goldene Ehrennadel des Skatsportverbands Trier für besondere Dienste für den Deutschen Einheitsskat; Alois Mayer für 40 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Skatverband, Richard Schons für 25 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Skatverband. Nächster Termin: Am Freitag, 24. Januar, spielen die Herz-Buben in Wolsfeld um 20 Uhr im Gasthaus Schneider. noj

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