Lückenschluss in der Natur

Im Rahmen der gestrigen Kreistagssitzung hat der Gaytalpark-Chef Jens Bramenkamp aktuelle Entwicklungen des Erlebnis-Zentrums vorgestellt. Schwerpunkt war dabei der neue Rundweg.

 Rund 12 300 Besucher wurden im vergangenen Jahr im Gaytalpark gezählt, darunter auch viele Gruppen und Schulklassen. TV-Foto: Archiv/Hermann Winter

Rund 12 300 Besucher wurden im vergangenen Jahr im Gaytalpark gezählt, darunter auch viele Gruppen und Schulklassen. TV-Foto: Archiv/Hermann Winter

Bitburg. Jens Bramenkamp fasst sich kurz. Zumindest im Vergleich zu anderen Menschen, die sonst am Rednerpult des großen Sitzungssaals stehen und bei Kreistagssitzungen ihre Projekte mit leidenschaftlicher Liebe zum Detail präsentieren. Doch der Geschäftsführer des Umwelt-Erlebnis-Zentrums Gaytalpark beeilt sich. Schließlich ist es nicht irgendeine Kreistagssitzung, sondern die, in der über den neuen Haushaltsentwurf beraten werden muss. Deshalb dient der Geschäftsbericht des Gaytalparks eher zum Aufwärmen.

Bald führt ein Rundweg durch den Park



Und warm ums Herz werden dürfte es dabei vor allem den Naturfreunden im Kreistag. Denn im Gaytalpark wird derzeit am Lückenschluss gearbeitet. "Wir haben bislang immer das Problem gehabt, dass wir am Erlebnis-Zentrum keinen Rundweg haben", erläutert Bramenkamp, und die Bilder, die er währenddessen an die Leinwand projiziert, zeigen, dass dieses Problem bald behoben ist. Denn im nördlichen Teil des Freizeitgeländes wurde auf einer Länge von 280 Metern eine neue Wegetrasse geschaffen, und die Besonderheit ist dabei neben einer zusätzlichen Brücke ein langer, hölzerner Steg, der über ein naturbelassenes Wiesengelände führt.

Dieses aus heimischen Hölzern gebaute Konstrukt verbindet die beiden Enden der bisherigen Gaytalpark-Wanderwege und soll zudem zur Aufwertung des Erlebniszentrums beitragen. Voraussichtlich im Mai soll der neue Rundweg mit einer Länge von insgesamt 2,4 Kilometern freigegeben werden.

Weitere Projekte, die für das laufende Jahr anstehen oder die von Bramenkamp zumindest gerne realisiert werden würden, sind zusätzliche Infotafeln und "handlungsorientierte Stationen" entlang des Wegs wie beispielsweise ein Barfußpfad. Zudem würde der Gaytalpark-Chef gerne die seit Jahren defekte Kleinwindenergieanlage erneuern, und darüber hinaus müsse die Attraktivität des Außengeländes insgesamt weiter gesteigert werden.

Eine andere Baustelle, an der noch gearbeitet werden muss, sind die Veranstaltungen im Jahresprogramm. Denn von den 45 Seminaren und Exkursionen, die im vergangenen Jahr angeboten wurden, haben letztlich nur 28 (63 Prozent) stattgefunden. Grund für die gestrichenen Veranstaltungen sei die zu geringe Teilnehmerzahl gewesen, erklärt Bramenkamp. "Eine Veranstaltung bringt nur dann was, wenn finanziell auch etwas übrig bleibt."

Inwieweit der Gaytalpark an sich etwas bringt, und in welchem Umfang er die Haushalte von Kreis und Verbandsgemeinde Neuerburg belastet, dazu wurde nichts gesagt. Dafür aber wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 12 300 Besucher gezählt. Und laut Bramenkamp lagen die Gesamteinnahmen inklusive Spenden bei knapp 41 000 Euro.

Weitaus höher sind die Einnahmen und vor allem Ausgaben, mit denen der Eifelkreis in diesem Jahr rechnet und mit denen sich die Mitglieder des Kreistags im weiteren Verlauf der Sitzung beschäftigen. Ein ausführlicher Bericht zur Haushaltsdebatte erscheint in der morgigen Ausgabe.

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