Lünebach. Das jugendliche Partyvolk ist für gewöhnlich nicht so leicht zu verscheuchen - schon gar nicht mit lauter Musik. Aber es ist - wie sich am Samstag in Lünebach gezeigt hat - sehr wasserscheu. Regen warf die Kalkulation der Lünebacher Vereine komplett durcheinander, denn schon früh am Abend fiel beim Lünebacher Inselfest ein leichter Nieselregen, der viele potenzielle Besucher vom Weg zur Prüminsel abhielt. Nach Mitternacht regnete es sich dann richtig ein.
Trotz dieser widrigen Umstände waren noch erstaunlich viele Besucher angereist, um die Bitburger Rockband Corona, den DJ von der "musicfactory" und natürlich die Getränke und Cocktails von der Insel-Bar zu genießen. Nach dem äußeren Erscheinungsbild konnte man die Gäste in drei Gruppen einteilen: erstens die mit Schirm, zweitens die mit Regenjacke und Kapuze und drittens diejenigen, die einfach nass waren. Für die Letzteren wurde eines der Ausschankzelte kurzerhand in ein Stehzelt umgewidmet. Während die meisten Menschen der dritten Gruppe eher einen miesepetrigen Gesichtsausdruck präsentierten, war die Stimmung bei den Kapuzenträgern schon besser und bei denjenigen, die angesichts des in der heutigen Zeit leicht verfügbaren Wetterberichts einen Schirm mitgebracht hatten, gab es auch fröhliche Gesichter. Mit "Wenn wir keinen Sommer mehr haben, dann haben wir eben einen Schirm", brachte es eine Besucherin auf den Punkt. Das Accessoire wurde dann einfach umbewertet: "Schirme sind cool - jedenfalls heute Abend". stbr