Luxus, den man sich leisten muss

Schwimmbäder kosten Geld. Nicht nur die, die sie nutzen, sondern vor allem die, die sie unterhalten. Das wird auch immer so bleiben – egal, wie groß die Wasserfläche sein wird, wie niedrig der Energieverbrauch oder wie hoch die Eintrittspreise.

Nicht nur deshalb wird derzeit zum Beispiel in Wittlich oder Irrel über einen Neubau beziehungsweise eine Renovierung eines Hallenbads diskutiert. Und das zu Recht. Denn Schwimmbäder sind ein wichtiger Standortfaktor, trotz ihrer hohen Kosten für die Kommunen.

Dass sich ein Neubau lohnen kann, hat sich im vergangenen Jahr in der Saar-Mosel-Stadt Konz gezeigt. Dort hat die Verbandsgemeinde Konz im Herbst ihr neues Hallenbad eingeweiht, dessen Bau eineinhalb Jahre gedauert und 8,1 Millionen Euro gekostet hat. Ausgezahlt hat sich das Projekt zum Beispiel für die Konzer Schwimmvereine, die insgesamt fünf Jahre ohne Bad und damit ohne Trainingsstätte auskommen mussten: Sie freuen sich über einen großen Mitgliederzuwachs.

Das ist nur ein Beispiel dafür, dass sich Kommunen den Luxus eines Bads leisten müssen. Denn Bäder sind in ihrer Bedeutung für Vereine und andere Nutzer genau so wichtig wie Fußballplätze oder andere Sportstätten. Auch, wenn für die Nutzung Letzterer meist kein Eintritt oder keine Nutzungsgebühr fällig wird. Schwimmbäder sind zwar Luxus, aber diesen muss man sich leisten.

p.willems@volksfreund.de

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