"Mach’ es, du bist dafür geeignet"

SCHÖNECKEN. Im Burgflecken bewerben sich zwei Personen um das Amt des Ortsbürgermeisters. Eine davon ist Maria Weber, die von der FWG ins Rennen geschickt wird.

Der tragische Unfalltod von Paul Ludwig hat in Schönecken für Handlungsbedarf gesorgt und vorzeitige Ortsbürgermeister-Wahlen heraufbeschworen. Am Sonntag, 3. September, treten der Erste Beigeordnete Werner Krämer (CDU) und Gemeinderatsmitglied Maria Weber um die Nachfolge Ludwigs an. "Ich schätze, dass ich gute Chancen habe", gibt sich Maria Weber rund drei Wochen vor dem Wahltermin selbstbewusst. Die Bürger wüssten schließlich, dass es sich hier nicht um eine Parteien-, sondern um eine Personenwahl handele. Die 51-jährige FWG-Frau ist bereits seit zwölf Jahren in der Kommunalpolitik aktiv. Damals nahm sie zunächst als Besucherin an einer Gemeinderatssitzung teil - ein Erlebnis, das sie äußerst "interessant" fand. Deshalb ließ sie sich gerne als Gemeinderatskandidatin auf die Liste Schlörscheidter setzen und erreichte auf Anhieb ein Mandat. Außerdem fungiert Maria Weber inzwischen als Fraktionschefin der UWG im Rat der Verbandsgemeinde Prüm. Maria Weber ist eine waschechte Schöneckerin. Im dortigen Kloster wurde sie 1953 geboren, jetzt wohnt sie am Forstberg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Von Beruf ist die Kandidatin Erzieherin. Ihr Anerkennungsjahr absolvierte sie in Schweich, übernahm danach die Leitung des Kindergartens Birresborn, bevor sie eine ausgiebige Kinder- und Familienpause einlegte. Zur Zeit arbeitet sie für den DRK-Kreisverband als Leiterin des Kindergartenprojekts "Paula". "Der Posten der Ortbürgermeisterin ist für mich eine echte Herausforderung", betont Maria Weber. Es liege in ihrer Natur, etwas zu bewegen und sich zu engagieren. Die volle Rückendeckung für ihr "Projekt Bürgermeisterin" erhält sie von ihrer Familie. "Alle drei haben mich ermuntert und gesagt: Mach' es. Du bist dafür geeignet." Den größten Handlungsbedarf sieht die FWG-Frau in der Fortführung der Städtebauförderung, wo man zwar bereits auf einem guten Weg sei, aber einfach zu langsam vorankomme. Zudem sieht Maria Weber "akuten Handlungsbedarf" bei der Schaffung des neuen Naturbads. Am Herzen liegen der Bewerberin derweil auch die Senioren des Fleckens. "Ich möchte gerne was schaffen, um sie hier zu behalten." Viele alte Leute befänden sich in Alten- und Pflegeheimen. Deshalb schwebt Maria Weber vor, vielleicht eine Einrichtung für betreutes Wohnen nach Schönecken zu holen. Das Wort Wahlkampf mag sie nicht

Aber auch die Jugend ist für Maria Weber ein wichtiges Thema. Auch auf dem Sektor möchte sie etwas auf die Beine stellen, "und zwar gemeinsam mit allen Fraktionen des Rates". Das Wort Wahlkampf nimmt Maria Weber indes nicht so gerne in den Mund. Bei ihren Haus-zu-Haus-Besuchen möchte sie nicht kämpfen, sondern vielmehr überzeugen. Die Kandidatin: "Außerdem möchte ich dort hören, was die Menschen von mir erwarten." Denn: Im Falle ihrer Wahl gehe es ihr darum, ihre Sache schlicht gut zu machen und einige Dinge auf den Weg zu bringen. Und: "Ich will versuchen, die Menschen zu motivieren, damit sie mitmachen und die Arbeit auf viele Schultern verteilt werden kann". Und was wäre, wenn Maria Weber Ortsbürgermeisterin wäre und plötzlich fünf Millionen Euro für den Burgflecken zur Verfügung hätte? "Dann würde ich ein schönes Bürgerhaus bauen; davon profitiert schließlich jeder im Flecken", antwortet sie spontan. Außerdem würde sie dann für ein Senioren-Wohnprojekt sorgen, damit nicht so viele alte Menschen ihren Heimatort verlassen müssten.

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