Geschichte Magische Orte auf dem Ferschweiler Plateau

Ferschweiler/Ernzen · Von Fraubillenkreuz bis Wikingerburg: Die Siedlungsspuren auf der Hochebene in der Südeifel sind einen Ausflug wert.

Magische Orte auf dem Ferschweiler Plateau
Foto: Tv/Adolf Winkler

Neben den Römern haben auch die Kelten in der Eifel bekanntlich ihre Spuren hinterlassen. Sie kamen vor 2000 Jahren in den Landstrich. Die vielen Flüsse, das Wild in den Wäldern, Früchte und Höhlen boten schon immer gute Lebensbedingungen. Der Boden war gut für den Ackerbau und Felshänge konnten zum Schutz vor Feinden genutzt werden.

So ist in der Südeifel ein steinerner Wehrbau im Wald zu entdecken, die sogenannte Wikingerburg. Ferner gibt es bei Schankweiler ein Steinkistengrab mit Seelenloch zu sehen und Fragmente eines Fürstengrabes. Auf der Bergseite der Sauer zugewandt, macht ein gewaltiger Stein auf sich aufmerksam, der auch als „Opferaltar“ bezeichnet wird. Ob hier tatsächlich Blut geflossen ist, das ist nicht mehr zu klären.

Auch die Menhire in der Südeifel sind beeindruckend. Sie spielten für die keltischen Priester, die Druiden, eine große Rolle. Sie sollten magische Kräfte haben, die die Druiden nutzen wollten. Letztere waren für die Kelten, die wohl dem Stamm der Treverer angehörten, sehr wichtig. Sie kannten sich in der Heilkunde aus, waren Ratgeber und sorgten für die mündliche Überlierfung von Stammeskultur und Geschichte – waren also unverzichtbar.

Die Römer töteten viele Druiden und raubten den Kelten somit ihre Kultur und Geschichte, wie Filmemacher Adolf Winkler in seinem Film „Mythen, Sagen und Geschichten aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm “ darlegt. Winklers Film dreht sich auch um das Fraubillenkreuz oder Sybillenkreuz auf dem Plateau, ein Menhir, den der heilige Willbrord zu einem Kreuz umgearbeitet haben soll.

Gabriele Harzheim schreibt über das Kreuz in ihrem Buch „50 Schauplätze Eifeler Geschichte entdecken“ treffend, es sei „ein Ort mit eigener Magie“.

Der Film „Mythen, Sagen und Geschichten aus dem Eifelkreis“ von Adolf Winkler ist zum Preis von zehn Euro im Buchhandel oder im Kundenzentrum der Kreissparkasse Bitburg-Prüm erhältlich. Infos zum Film unter der E-Mail-Adresse info@awifilm.de

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