Malerisch statt prahlerisch

KRONENBURG. Zum zehnten Mal lädt das "Freie Forum" zu den Kronenburger Kunst- und Kulturtagen (KKK) ein, erneut öffnen auch die Bürger des Dorfs ihre Türen für Künstler und Besucher.

Wer im malerischen Burgbering des Kylltal-Dörfchens Kronenburg wohnt, der will vor allem seine Ruhe. An drei Tagen im September aber strömen zu tausenden die Besucher durch die Straßen und in die guten Häuser der Ortsansässigen oder Wochenend-Kronenburger: Das sind dann die Kunst- und Kulturtage. Das Schöne daran: Keiner fühlt sich gestört. Drei Tage "aus einem Guss"

Das hätte auch schief gehen können. Aber es funktioniert: "Die Mitwirkung der Bürger ist unerlässlich. Wir sind allen dankbar, dass das so harmonisch verläuft", sagt deshalb auch Ben Elsner vom Organisationsteam. Der Grund für den KKK-Erfolg? Für Elsner eine einfache Sache: "Ich denke, es ist die Originalität, die beim Publikum ankommt - und dass praktisch der ganze Ort unter diesem Motto steht", sagt der Kölner Rechtsanwalt, dessen Frau Sigrun im Eifelhaus das "Hotel Kronenburg" betreibt. Dort wird auch am Freitag, 9. September, eine Vernissage um 16 Uhr die KKK eröffnen. Zehnte Runde also für die Kronenburger Kunst- und Kulturtage: "Es gibt viel zu sehen, nehmen Sie sich die Zeit, die KKK in Ruhe zu genießen. Die Künstler beantworten Ihnen gern Ihre Fragen und laden Sie zum Mitmachen ein." So heißt es in der Ankündigung, und das ist auch der freundlich-entspannte Ton, der seit der Premiere 1996 die KKK charakterisiert. Niemand trumpft auf, jeder ist ansprechbar und zum Gespräch bereit. Die Kunst- und Kulturtage seien schlicht eine Sache aus einem Guss, die das ganze Dorf erfasse, sagt Elsner, ähnlich wie der jährliche Floh- und der Weihnachtsmarkt. "Außerdem ist es ja auch von Besucher zu Besucher verschieden. Viele kommen auch wegen der besonderen Atmosphäre in Kronenburg." Und die werde nicht allein von der bildenden Kunst getragen, sondern unter anderem auch von der Musik, die an diesen Tagen im Burgbering zu hören sei. Erneut lädt also praktisch ein ganzes Dorf zu Kunst, Kultur und viel Drumherum, und erneut helfen die Bürger den mehr als 50 Künstlern, ihre Exponate zu präsentieren, indem sie Häuser, Scheunen und Höfe zur Verfügung stellen. Weitere Ausstellungsorte sind Kirche und Gaststätten.Gleiches Konzept, wechselnde Künstler

Und weil der Erfolg eben auf genau diesem Konzept beruhe, habe man sich zum Jubiläum auch keine großen Veränderungen ausgedacht, sagt Elsner. Lediglich einige Künstler wechseln, aber das ist in jedem Jahr so. Diesmal soll aber eine zusätzliche Sonderschau an die bisherigen neun Ausstellungen erinnern. Die KKK sind wie in jedem Jahr eingebunden in den europaweiten "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 11. September. Die Vernissage ist am Freitag, 9. September, 16 Uhr, im Eifelhaus. Die Ausstellungen sind geöffnet am Freitag von 16 bis 21 Uhr, am Samstag, 10. September, von 11 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 11. September, ebenfalls von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen findet man im Internet unter der Adresse www.kkk-kronenburg.de.

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