Manderscheider Eifelklinik baut für 20 Millionen Euro um

Manderscheid · Die Eifelklinik Manderscheid, eine Einrichtung zur Behandlung psychosomatischer Erkrankungen, wird in den kommenden drei Jahren von Grund auf saniert und umgebaut. Die Kosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro.

Manderscheid. Psychische Erkrankungen nehmen zu, entsprechend hoch ist der Bedarf an Therapieplätzen. Die Eifelklinik, eine Einrichtung für psychosomatische Rehabilitation, ist nach Aussagen ihres Verwaltungsdirektors Thomas Kaut derzeit ausgebucht, außerdem lägen zahlreiche Anfragen vor.
Die 1963 erbaute Klinik am Stadtrand von Manderscheid ist wirtschaftlich gesund. Doch sie ist sanierungsbedürftig. Das Schwimmbad wurde noch nie, das Haupthaus mit seinen 144 Betten zuletzt Ende der 80er Jahre renoviert und modernisiert. Danach seien nur noch "kosmetische Verschönerungen" vorgenommen worden.
Direktor Kaut erläuterte am Montagabend dem Stadtrat Manderscheid die Umbaupläne. Demnach wird ab März kommenden Jahres der Schwimmbad- und Saunabereich erneuert. Das dauert bis Jahresende und kostet rund zwei Millionen Euro.
Ab Oktober 2014 folgt dann die umfangreichste Veränderung. Das Haupthaus mit seinen acht Etagen wird sozusagen in der Höhe halbiert, das heißt, vier Etagen werden abgerissen. Gleichzeitig erhält das Haupthaus an der Nord- und Südseite jeweils einen Anbau.
Kaut: "Das Gesicht der Klinik wird sich nachhaltig verändern, die Gebäude werden sich harmonisch in die Landschaft einfügen." Mit der Baumaßnahme werde zweierlei erreicht: Der Unterbringungsstandard für die Patienten werde deutlich erhöht, außerdem könnten Energiekosten eingespart werden.
Die Klinik verfügt über insgesamt 204 Betten. Diese Zahl werde sich, so Kaut, voraussichtlich um 10 bis 15 Betten erhöhen. Die Kosten für die große Baumaßnahme beziffert Kaut auf 15 bis 20 Millionen Euro. Der Um- und Anbau nimmt zwei bis drei Jahre in Anspruch. Der Klinikbetrieb läuft weiter. simExtra

Die Klinik wurde 1963/64 gebaut. Zunächst war sie Fachklinik für innere Erkrankungen, seit 1999 ist sie eine Klinik für Psychosomatik. Sie verfügt über 204 Betten, hat 140 Mitarbeiter und machte zuletzt einen Jahresumsatz von rund 15 Millionen Euro. Behandlungsschwerpunkte sind Depressionen, Angststörungen, Neurosen, Erschöpfungszustände, Erkrankungen im Zusammenhang mit Konflikten am Arbeitsplatz und andere Beziehungskrisen, Persönlichkeitsstörungen, Schlafstörungen, Essstörungen. Träger ist die Deutsche Rentenversicherung Rheinland. sim

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort