Unter strahlend blauem Himmel füllte sich die gesamte Innenstadt bereits am frühen Mittag mit Leben; Menschenmengen begutachteten die feilgebotenen Waren der Markthändler auf den Straßen und bummelten gemütlich durch die Läden. Wie es sich am "Maantelsonndisch", dem Mantelsonntag, gehört, kamen vor allem die Bekleidungsgeschäfte dabei nicht zu kurz.Kaufleute zeigen sich zufrieden

Sabine Klöckner von "Oliver Moden" schrieb Petrus dabei eine besondere Rolle zu: "Das Wetter ist natürlich optimal, um shoppen zu gehen. Wir sind optimal gestartet und haben eine gute Kundenfrequenz." Die gute Annahme des verkaufsoffenen Sonntags ist für Elisabeth Liesenfeld vom Schuhhaus Gottlieb fast schon eine Tradition für sich: "Am Mantelsonntag ist immer viel Betrieb, und auch dieses Mal ist es gut angelaufen." Doch so schön das Wetter auch für einen Familienausflug war, bei Temperaturen um zwanzig Grad wollte bei vielen Kunden noch keine richtige Herbsteinkaufsstimmung aufkommen, wie Norbert Baur von "Baur Store" bestätigte: "Wir sind so weit zufrieden, aber wenn es fünf Grad kälter wäre, würden sich die Leute mehr für Winterkleidung und Betten interessieren. So wird mehr flaniert", sagte der Geschäftsmann. Wer bei den vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten schlapp machte, hatte genügend Möglichkeiten, sich wieder zu stärken, denn Prüms Gastronomiebetriebe machten mit verführerisch duftenden Leckereien wie Waffeln und frischen Berlinern mobil. Einen besonderen Service für gestresste Eltern hatte sich die evangelisch-freikirchliche Gemeinde ausgedacht. Im Kids Club konnten die Kleinen spielen, während die Eltern sich bei einer warmen Mahlzeit eine kleine Auszeit gönnen konnten. Doch auch die Kinder kamen in Prüm ganz auf ihre Kosten: Karusselle, eine Pfeilwurfbude und ein Lebkuchenherzenstand ließen die Herzen der kleinen Besucher höher schlagen. Die herbstlichen Sonnenstrahlen genossen derweil auch die Besucher des Bauernmarkts in und um das Konvikt. Versorgt mit regionalen Köstlichkeiten von Buchweizenknödeln bis zu Reibekuchen mit Apfelmus ließ es sich im Freien gut aushalten. Die einheimischen Aussteller machten mit leuchtend roten Äpfeln, süßem Honig und Marmeladen, wärmenden Obstbränden und riesigen Kürbissen Lust auf die kältere Jahreszeit. Handarbeiten mit raffinierten Details, dekorative Herbstgestecke und traditionelle Besenbinder zogen die Blicke der in Scharen angereisten Kundschaft besonders auf sich.