Einzelhandel Mantelsonntag in Prüm kommt gut an: "Endlich Normalität" (Fotos)

Prüm · Der Prümer Mantelsonntag zieht die Besucher ins Städtchen. Und schenkt ihnen neben dem Einkaufsbummel auch lange Vermisstes.

Mantelsonntag in Prüm: Marktstände, Fressbuden und offene Geschäfte
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Prüm: Endlich wieder Mantelsonntag!

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Foto: Fritz-Peter Linden

Appetit auf Prüm: Der Betrieb, der am Sonntag schon am späten Vormittag auf dem Karree des „Street Food Festivals“ am Tiergartenplatz herrscht, deutet auf immensen Hunger bei den Besuchern hin. Rund um die Buden passt kaum eine Frittenschachtel zwischen die Menschen, die dort sitzen, schwatzen, futtern.

Das Festival zieht – deswegen hatte der Gewerbeverein es gleich wieder organisiert, nach der bereits gelungenen Premiere vor zwei Jahren und dem abgesagten Mantelsonntag 2020 (der TV berichtete). Aber auch mitten auf dem Hahnplatz, am Imbissstand der Metzgerei Tix, stehen sie Schlange, die Hungrigen. Klassisch geht also auch nach wie vor, wie gut.

Früh hatte er begonnen, der zweite verkaufsoffene Sonntag im Prümer Herbst. Früh waren die Marktstände am Hahnplatz aufgebaut und von den ersten Kunden besucht. Und am Mittag öffneten dann auch die Geschäfte.

Wohin man auch spaziert: überall Grüppchen, die sich unterhalten, Lachen, freundliches Miteinander: Wir schnappen uns Simone Gülich aus Prüm und fragen, warum sie heute hier ist: „Ich bin auf einem gemütlichen Spaziergang. Und genieße einen – ausnahmsweise – kinderlosen Sonntag und nette Gespräche.“ Der Mantelsonntag sei, wenn auch etwas kleiner diesmal, „immer eine schöne Veranstaltung“. Da erlebe man, sagt Simone Gülich, „einfach so ein bisschen lokale Gemeinschaft. Man läuft durch die Straßen, trifft bekannte Gesichter – das ist schon ein Heimatgefühl.“

„Endlich Normalität“ – so fasst Gudrun Breuer, die Vorsitzende des Landfrauenverbands Rheinland-Nassau die Stimmung zusammen, die in den Straßen zu spüren ist. Sie und ihre Mitstreiterinnen sind mit dem bunten Bus des Verbands am Hahnplatz, informieren über ihre Angebote – und haben keine Waffeln gebacken: Die Gastronomie habe lange genug auf Einnahmen verzichtet, sagt die Vorsitzende. Da müsse man nicht in Konkurrenz treten und nebenbei auch noch das Klischee von de fröhlich backenden und kochenden Landfrau bedienen.

Viel Betrieb – Mit-Landfrau Jutta Serwas sieht es gern. „Wichtig ist aber, dass die Leute nicht nur gucken, sondern auch kaufen“, sagt sie.

 Eindrücke vom Mantelsonntag am 17. Oktober in Prüm: Betrieb in der Hahnstraße ...

Eindrücke vom Mantelsonntag am 17. Oktober in Prüm: Betrieb in der Hahnstraße ...

Foto: Fritz-Peter Linden
 Immer Besuch: Stand der Landfrauen mit Gudrun Breuer (zweite von links).

Immer Besuch: Stand der Landfrauen mit Gudrun Breuer (zweite von links).

Foto: Fritz-Peter Linden

Und? Tun sie das? Schnell mal anrufen im Schuhhaus Gottlieb in der Hillstraße und Chefin Petra Liesenfeld fragen: Das sei gerade ganz schlecht, sagt eine Mitarbeiterin. Zu viel zu tun. Gutes Zeichen!

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