Mathilde, mach die Strandbar auf!

Prüm · Mathilde Weinandy will das Ufer der Prüm beleben: Die Stadtbürgermeisterin der gleichnamigen Eifelstadt kann sich unter anderem eine Art Strandbar am Fluss vorstellen. Dazu könnte ein Plätzchen in der Prümtalstraße infrage kommen.

 Und hinten plätschert die Prüm: Mathilde Weinandy in der schnell fürs Foto improvisierten Strandbar. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Und hinten plätschert die Prüm: Mathilde Weinandy in der schnell fürs Foto improvisierten Strandbar. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Prüm. "Die Prüm kommt viel zu wenig zur Geltung", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandyv. Ihr Motto deshalb: mehr Leben ans Wasser. Nach dem Entenrennen auf der Kirmes (der TV berichtete) hatte es die Stadtbürgermeisterin schon gesagt, dass man doch vielleicht die Prüm irgendwie aufwerten müsse.
Und das eben nicht nur einmal im Jahr, wenn die gelben Quietsche-Schwimmer vom Stapel laufen, sondern auch zu anderen Zeiten.Warm genug, Platz genug


Vor allem natürlich im Sommer: Da böte sich wie in anderen größeren Städten mit anderen, größeren Flüssen mittlerweile üblich eine Art Strandbar an. "In den großen Städten", sagt die Bürgermeisterin, "gibt es Beach Clubs. In diesem Jahr hätte das hier auch perfekt funktioniert, weil es so warm war."
Die richtige Stelle fürs entspannte Abhängen am Wasser - Modebegriff: Lounging - hat Mathilde Weinandy bereits gefunden: Es ist der Abschnitt zwischen dem Ritzstraßen-Kreisverkehr und der ehemaligen Eisenbahnbrücke in der Prümtalstraße.
Zumal dort eines Tages auch der Prümtalradweg auf der alten Bahntrasse vorbeiführen soll, sofern der juristische Streit um die Nutzung der Trasse noch im laufenden Jahrhundert beendet wird. Vorbeifahrende Radler könnten dann, so die Vorstellung der Stadtbürgermeisterin, auch mal anhalten, sich ausruhen "und die Füße ins Wasser baumeln lassen".
Dazu müssten zunächst der betreffende Uferstreifen teilweise vom derzeitigen Bewuchs befreit und vielleicht etwas Erde angeschüttet werden. Danach könne man eine Fläche einsäen, mit passenden Sitzmöbeln bestücken - und fertig wäre die Lümmel-Laube, die unter Umständen von den benachbarten Gastronomen bedient werden könnte. Konkret ist zwar noch nichts. Aber die Idee steht, zumal ihre Umsetzung nicht viel kosten würde - die Bürgermeisterin rechnet mit einigen Hundert Euro: "Da bin ich wild entschlossen, das zu machen."
Meinung

Auf einen Cocktail am Ufer
Mehr Leben an die Prüm? Wir wären dabei. Denn es ist eine schöne Idee, die mit einigermaßen wenig Geld und etwas gutem Willen locker verwirklicht werden kann. Ja klar, irgend ein Bedenkenträger wird daran bestimmt etwas zu maulen finden. Aber andererseits: Das Flüsschen in der Abteistadt wird viel zu wenig beachtet, und es könnte mit einer solchen Sitz- und Ruhegelegenheit tatsächlich schön inszeniert und wieder stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Man weiß zwar auch dabei nicht, wie lange die Einrichtung unbeschadet bleibt, weil irgendein Heini wieder was kaputt machen wird. Aber den abendlichen Cocktail mit Mathilde würde man doch gern dort genießen. Vielleicht kommen dabei ja noch ein paar weitere Ideen heraus - für noch mehr Leben am Fluss. fp.linden@volksfreund.deExtra

Eine Strandbar für Prüm? Warum nicht - man stünde in einer noch recht jungen, aber populären Tradition. Am Wasser sitzen, Cocktails schlürfen und sich irgendwie karibisch oder zumindest urlaubsmäßig fühlen - das ist seit einigen Jahren Mode auch in unseren Breiten. Strandbars oder -clubs gibt es längst in nahezu jeder Stadt. Nur in Trier kriegte man das nicht dauerhaft hin. Die "Bit Sun Beach" am Moselufer machte 2010 wieder dicht. Daran muss sich aber in Prüm niemand stören. Tut man ja sonst auch nicht. fpl

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