MEDIEN

Zum Konflikt zwischen der Eifel-Zeitung und Jacques Berndorf schreibt dieser Leser:

Mit großer Sorge betrachte ich die eskalierende Auseinandersetzung in Sachen Eifel-Zeitung/Jacques Berndorf. Was hierbei völlig aus den Augen verloren wird, ist eine kritische und faire Auseinandersetzung, die sich an Fakten und einer sauberen Recherche orientiert. Diese minimalen journalistischen Grundsätze vermisse ich bei der Berichterstattung in der Eifel-Zeitung zu diesen und anderen Vorgängen (Grau, Kreissparkasse, Onnertz, Eifel-Literatur-Festival, Motorsport) nahezu gänzlich. Mutmaßungen, Unterstellungen und unbewiesene Behauptungen treten an die Stelle von glaubwürdigen Informanten, Dokumenten oder sonstigen Belegen. Statt dessen wird "gemunkelt", habe man "aus zuverlässiger Quelle erfahren" oder werde "aus gut unterrichteten Kreisen" berichtet. Die Eifel-Zeitung versteckt sich hinter Pressefreiheit und Informantenschutz, tritt aber gleichzeitig durch die Art der Berichterstattung die Pressefreiheit mit Füßen. Ein journalistischer Grundsatz ist die strikte Trennung von Bericht und Kommentar. Die Eifel-Zeitung bietet allwöchentlich gleich mehrfach Belege (Eifeltorial, "Chronik" in Sachen Grau), dass dieser Grundsatz mit Füßen getreten wird. Wenn die Eifel-Zeitung "journalistisch" ernstgenommen werden möchte, dann möge sie doch bitte zu journalistischen Grundsätzen zurückkehren. Eine Bitte an alle, die sich - wie ich - gemüßigt fühlen, durch einen Leserbrief ihre Meinung kund zu tun: Wählen Sie Ihre Worte wohl und lassen Sie sich nicht von der vergifteten Wortwahl der Eifel-Zeitung anstecken. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie zwischen die Mühlsteine der Eifel-Zeitung geraten? Wie wirkt sich das öffentliche Zurschaustellen Ihrer Person auf Sie selbst, Ihre Familie, Ihre Kollegen oder Ihr parteipolitisches Engagement aus? Mein Traum, so lange die Eifel-Zeitung nicht zu einem Mindeststandard journalistischer Grundsätze zurückkehrt: Stellen Sie sich vor, die Eifel-Zeitung erscheint und keiner liest sie! Wilhelm Hermsen, Bauler

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