Bitburg. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist geprägt durch zwei Weltkriege, den Völkermord an der jüdischen Bevölkerung, Elend und Not, aber auch durch die Wirtschaftswunderjahre. Im Projekt "Zeitzeugen" werden Erzählungen aus diesen Zeiten dokumentiert. Schüler aus Schulen des Eifelkreises können mit Unterstützung ihrer Lehrer mitmachen und im Gespräch mit Zeitzeugen Geschichte recherchieren und festhalten.

"Wir sind auf die Idee des Projekts gekommen, weil es einen hohen Erfahrungsschatz gibt. Wenn er nicht bewahrt wird, geht das kulturelle Gut verloren", sagt Marlen Meyer, die Leiterin des Medienzentrums. Dabei werden nicht nur die Kriegsgeschichte, sondern auch andere kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen aus den 50er, 60er und 70er Jahren eingebunden. Die Interviews, bei denen die Zeitzeugen von ihren Erlebnissen erzählen, sollen zu Hause bei den Menschen stattfinden, weil auch das Umfeld betrachtet werden soll. "Ich finde es interessant, dass alles erfasst wird, weil das auch für die Familie ein ganz großer Schatz ist", erklärt Markus Neubauer, der stellvertretende Leiter des Medienzentrums.

Die Gespräche werden durch die Aufzeichnung per Video, Aufnahmegerät und Protokoll digital archiviert, damit möglichst viel Dateilwissen für zukünftige Generationen nutzbar wird. Auch die Sprache und der Dialekt können analysiert werden. In einem Vorbereitungsseminar können die Schüler lernen, wie sie recherchieren, Medien einsetzen und das Material multimedial umsetzen können. tie

EXTRA ZIELE

Das Medienzentrum des Eifelkreises Bitburg-Prüm ist verantwortlich für die Medienerziehung und -bildung. Die Einrichtung stellt Schulen audiovisuelle Medien zur Verfügung und bietet vielfältige Serviceleistungen im Bereich Fortbildung, Beratung, Beschaffung und Wartung von Medien an. Das Medienzentrum gewährleistet die Verzahnung von Schulalltag und Medienarbeit.