Mediterrane Küche, frisch aus der Eifel

BITBURG. (red) Nach mediterraner Art gesund leben ist auch in Deutschland möglich. Das lernten die Teilnehmer der Veranstaltung "genießen und bewegen" des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum (DLR) Eifel in Bitburg.

Im Mittelmeerraum, insbesondere auf der Insel Kreta, lebten die Menschen Anfang der 60er Jahre weltweit am längsten. Besonders auffallend: Herz-Kreislauferkrankungen wurden sehr selten bei Bewohnern des Mittelmeerraums diagnostiziert. Kein Wunder, wie die Teilnehmer der Veranstaltung "genießen und bewegen" des Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Eifel in Bitburg lernten. Denn im Vergleich zu unserer "Sitzgesellschaft" bewegten sich die Menschen auf Kreta bei ihrer Arbeit in der Landwirtschaft, dem Gartenbau und der Fischerei. Ein weiterer Grund ist die Ernährung: Die traditionelle Mittelmeerküche ist reich an Gemüse und Obst, enthält reichlich Brot und Hülsenfrüchte und verwendet Olivenöl als wichtigstes Fett. Um ähnlich gesund wie die Mittelmeer-Anwohner zu leben, riet der Diplom-Sportlehrer Willi Prüm den Teilnehmern, ebenfalls häufiger Bewegung in ihrer Alltag zu bringen: Treppen steigen, mit dem Hund zügig spazieren gehen oder mit dem Rad zur Arbeit fahren, nannte er als Möglichkeiten für Büro-Jobber. "Ausdauersportarten wie Radeln, Laufen oder Nordic Walking stärken nachhaltig Herz und Kreislauf und helfen, Normalgewicht zu erreichen oder zu halten", sagte Willi Prüm. Mit mindestens dreißig Minuten Bewegung an vier Tagen der Woche könnten Herzkreislauferkrankungen vorgebeugt werden. "Wichtige Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck werden durch regelmäßige Bewegung positiv beeinflusst", erklärte der Medizin-Professor Bernd Krönig vom Trierer Elisabeth-Krankenhaus. Doch auch eine gesunde Ernährung trägt wesentlich zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten bei. Gezeigt wurde, wie Gerichte nach mediterraner Art mit heimischen Lebensmitteln zubereitet werden können. Die Empfehlungen der DLR-Expertin Irmgard Lütticken: Zu jeder Mahlzeit gehören Brot, Teigwaren, Kartoffeln, beispielsweise herzhaftes Vollkornbrot und Müsli, ein Kartoffelgericht, vielleicht auch die bei uns eher unbekannten Beilagen wie Polenta, Hirse oder Couscous. Dazu reichlich Gemüse und Salat und zum Nachtisch ein Stück Obst. "Nutzen Sie die regionale und saisonale Gemüse- und Obstvielfalt", rät die Ernährungs-Expertin. Auch Milchprodukte und Käse empfiehlt sie, täglich auf den Speiseplan zu setzen. Fleisch sollte hingegen nur in geringen Mengen gegessen werden, während Fisch ein bis zwei Mal in der Woche auf den Tisch gehören. Als heimische Alternative zum Olivenöl schlägt die Expertin Rapsöl vor. Und wie mediterrane Küche mit heimischen Lebensmitteln schmeckt, demonstrierten die Köche vom Gasthaus Herrig in Meckel mit Gemüse-Crostini, einem Bohnensalat mit Schafskäse, Sesamkartoffeln mit Frischkäsesoße, mit Lachs gefüllten Pfannkuchen und anderen "mediterranen Spezialitäten aus regionaler Eifel-Küche". Weitere Informationen und Rezeptideen unter www.ernaehrugsberatung.rlp.de.

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