MEDIZIN

Zur Diskussion über die Schließung des St.-Josef-Krankenhauses in Neuerburg schreibt dieser Leser:

1982 wurde ich in Sinspelt ohne Schuld meinerseits von einem PKW angefahren, bei dem ich schwerste Verletzungen erlitten habe. Im Neuerburger Krankenhaus wurde ich von Dr. Hunger behandelt und wieder gesund gepflegt. Die Nähe zum Krankenhaus hat Spätfolgen verhindert. Insofern berührt mich die Schließung des Krankenhauses. Die Entscheidungsträger in Politik und der Marienhaus GmbH müssen jetzt verantwortungsbewusst, nach medizinischen und menschlichen Grundsätzen handeln und nicht nur die Gewinnoptimierung im Fokus haben und die Schließung verhindern. Das Dilemma begann mit dem Weggang von Dr. Hunger. Mit einer Petition wäre damals der Weggang verhindert worden. Das, was Dr. Hunger in Trier aufgebaut hat, wäre im Krankenhaus Neuerburg auch möglich gewesen. Mit seinem Weggang konnten auch die hohen Belegzahlen nicht mehr gehalten werden. Vielmehr hat das Krankenhaus kontinuierlich an Bedeutung verloren, über die dann folgende ärztliche Betreuung und Versorgung will ich mich hier nicht äußern. Zeitweise herrschte meiner Meinungg nach eine gewisse Arroganz beim Pflegepersonal und innerhalb der Verwaltung. Die Mund-zu-Mund-Propaganda zwischen der Bevölkerung war eher negativ. Das ist zwar jetzt besser geworden, aber es dauert, wie man weiß, lange, um das Negative wieder in das Positive umzuwandeln. Anfang Februar 2014 eröffnete Dr. med. M. Hunger eine ambulante Rehaklinik in der Poststraße in Neuerburg. Dr. Hunger hätte sicherlich anders geplant, wenn er frühzeitig von der Schließung des Krankenhauses gewusst hätte. Das Personal soll wohl kurzfristig nicht arbeitslos werden und soll in anderen Krankenhäusern arbeiten, verbunden mit weiten Fahrstrecken und das dann halbtags oder im Minijob. Andreas Weinand, Mauel

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