Mediziner referieren zu "Sodbrennen - Wenn der Magen streikt"

Was sind die Gründe von Sodbrennen und wie kann es behandelt werden? Diese Fragen wurden beim Bitburger Gesundheitsforum beantwortet.

Bitburg/Neuerburg. (red) Über das Thema "Sodbrennen - Wenn der Magen streikt" haben Chefarzt Thomas Koch, Innere Medizin II, und Chefarzt Diedrich Schlenkhoff, Allgemein- und Viszeralchirurgie, am Marienhaus-Klinikum Bitburg-Neuerburg referiert. Es war der zweite Vortrag des Bitburger Gesundheitsforums im laufenden Jahr.

Wie Koch erläuterte, sei in den meisten Fällen ein Überschuss an Magensäure oder eine Schwäche des Pförtnermuskels am Mageneingang die Ursache der Speiseröhrenentzündung. Aber auch Asthma, Husten, Heiserkeit, Bronchitis oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Ohren könnten auf eine Refluxerkrankung hinweisen.

Bei Schluckbeschwerden, starken Schmerzen, Blutarmut und Gewichtsverlust sei eine endoskopische Untersuchung notwendig, da sich bei einer chronischen Speiseröhrenentzündung ein Tumor bilden könne.

Zur medikamentösen Behandlung bei Speiseröhrenentzündungen werden Protonenpumpenhemmer (PPI) eingesetzt, die die Produktion der Säure in der Magenschleimhaut reduzieren oder komplett unterdrücken. Als Therapiealternative erläuterte Schlenkhoff den Zwerchfellbruch, also eine Operation. Dabei werde ein Teil des oberen Magens um die Speiseröhre geschlagen, um ein Ventil zu schaffen. Dieses verhindere, dass der Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. "Dieses Operationsverfahren, die sogenannte laparoskopische Fundoplicatio, ist mit einem Behandlungserfolg von mehr als 90 Prozent eine wirksame Methode mit geringem Risiko."

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