Aus den Boxen der "Music Factory" dröhnen Rock und Hip Hop. Grellbunte Scheinwerfer verwandeln die Wiese in eine riesige Open-Air-Disco. Am Rand knistert ein Lagerfeuer. Und über allem thronen Gesteinsbrocken, die der Party ihren Namen geben: Felsenfest in Fleringen. "Seit wir ausgehen, sind wir jedes Jahr in Fleringen dabei", berichten Markus Bach (22), Jürgen Schneider (23) und Udo Laumers (24) aus Brandscheid: "Unter freiem Himmel ist die Atmosphäre einfach besser, wie auch beim Inselfest in Lünebach oder bei der Beachparty in Nimshuscheid." Für Verena Thomas (19) aus Roth bei Prüm ist es das dritte Felsenfest: "Hier trifft man viele Leute, die man lange nicht mehr gesehen hat. Die DJs spielen querbeet, und die Preise sind in Ordnung." Anfang der 90er Jahre hat der Jugendverein Fleringen die Organisation der Kult-Party übernommen. Rund 60 Helfer waren diesmal im Einsatz. Sie fürchteten eine Schlammschlacht, als am frühen Abend ein heftiges Gewitter über das Prümer Land fegte. Doch zum Glück klarte es rechtzeitig auf. Reibungslos funktionierte die Parkplatz-Einweisung durch die Feuerwehr. Auch die Ableitung des Verkehrs per Einbahnstraße über Wirtschaftswege war gut gedacht. Doch die Heimfahrt zerrte bei vielen Autofahrern an den Nerven: Im weit verzweigten Wegenetz landeten Hunderte Wagen in Sackgassen. Im Gegenverkehr wurde es dann eng. Irgendwann ging gar nichts mehr: Mega-Stau neben ebenfalls verwirrten Kühen. "Wir hatten die Straßenführung offiziell beantragt und genau ausgeschildert. Aber leider haben einige Leute Schilder geklaut oder umgedreht. Beim nächsten Mal werden wir das wohl überwachen", kündigt Mario Geimer vom Jugendverein an. Trotz der mehr als 2000 Besucher blieb die Party erstaunlich friedlich - auch ein Verdienst des Teams um den Vorsitzenden Frank Laures. Die Beach-Party in Nimshuscheid ist am Samstag, 14. August.