Mehr als 15 Millionen Euro für das Bitburger St.-Willibrord-Gymnasium

Bitburg · Mehr als 15 Millionen Euro werden auf dem Gelände des Bitburger St.-Willibrord-Gymnasiums investiert. Der Rohbau von Turnhalle und Mensa soll Ende der Sommerferien stehen.

Jeder tut sein Bestes, um voranzukommen. Nur ist es auf der einen Seite des Zauns deutlich angenehmer als auf der anderen. Während auf dem Gelände des Bitburger Freibads Jugendliche damit beschäftigt sind, auf die grüne Gummi-Insel im Erlebnisbecken zu klettern, stehen auf dem Grundstück nebenan Männer bei mehr als 30 Grad im Schatten auf dem Baugerüst. Die beiden unteren Geschoss-Ebenen wurden bereits hochgezogen. Nun ist das dritte Stockwerk dran. In dieser Etage wird später die Mensa des St.-Willibrord-Gymnasiums sein, in den beiden Etagen darunter die Kunsträume sowie die Bibliothek.

Nur wenige Meter davon entfernt entsteht die neue Turnhalle, das zweite Bauwerk auf Bitburgs größter Baustelle. Die Wände des Umkleide- und Sanitärbereichs stehen schon. Von der Turnhalle selbst wurde bislang nur ein Teil der Bodenplatte erstellt. Doch mit jedem weiteren Tag sieht man auf der Baustelle neue Abschnitte aus Beton.

"Es ist vorgesehen, die Rohbauarbeiten für Mensa und Sporthalle bis zum Ende der Sommerferien abzuschließen", sagt Heike Linden, Pressesprecherin der Kreisverwaltung. Geplant sei, mit der gesamten Baumaßnahme zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 fertig zu werden, so Linden. Und bislang liege man damit auch im Zeitplan.

Rund 15,1 Millionen Euro werden auf dem Gelände des Bitburger Gymnasiums investiert. In dieser Summe enthalten sind neben Planung und Bau der beiden Gebäude auch die Sanierung des Schulgebäudes sowie die Neugestaltung des Außenbereichs. Von den insgesamt 33 Gewerken, in die das gesamte Bauvorhaben eingeteilt ist, wurden bislang 22 mit einem Auftragsvolumen von 9,4 Millionen Euro vergeben. Und wie Linden erklärt, liege auch das Auftragsvolumen innerhalb des kalkulierten Budgets. "Bislang zeichnet sich keine Kostenüberschreitung an", so die Pressesprecherin. Dass die ehemalige Turnhalle nun durch einen Neubau ersetzt wird, ist kein Luxus. 2013 musste die gut 50 Jahre alte Sportanlage wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Darüber hinaus war die Halle für das Gymnasium mit seinen weit mehr als 1000 Schülern ohnehin längst zu klein (siehe Info). Weshalb bereits vor der Sperrung der Halle vor vier Jahren einige Sportkurse in Hallen der benachbarten Realschule plus und der ehemaligen Edith-Stein-Hauptschule ausgelagert wurden.
Extra: DER LANGE WEG ZUR DREIFELD-HALLE


Für den Bau der Turnhalle in der nun geplanten Größe mussten der Kreis, die Stadt und die Schule lange kämpfen. So war die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier zunächst nicht bereit, den Bau einer Halle mit drei Feldern inklusive der dafür vorgesehenen Landeszuschüsse zu genehmigen. Am Ende kam es dann doch zu einer Lösung: Für das erste Hallenfeld gibt es kein Geld, weil seinerzeit beim Bau der alten und inzwischen abgerissenen Anlage ein Hallenfeld durch das Land bezuschusst wurde. Für Hallenfeld zwei gibt das Land Geld aus dem Topf für Schulbaufördermittel und das umstrittene dritte Hallenfeld wird nun mit Sportfördermitteln bezuschusst.

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